Versorgungsforschung - Chance für neue Qualitätsdimension

BERLIN (HL). Das im Koalitionsvertrag verankerte Bekenntnis zur Versorgungsforschung ist eine Chance, eine neue Dimension für Qualität in der Medizin zu schaffen, die den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft schrittweise gerecht werden könnte.

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Das ist übereinstimmende Auffassung von Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums, der Wissenschaft und des Gemeinsamen Bundesausschusses beim 3. Qualitätskongress, der Donnerstag und Freitag in Berlin stattfindet.

"Nicht die Blinddarm-Op beim 30-Jährigen ist heute ein Qualitätsproblem, sondern die Entwicklung von Indikatoren für die Versorgung des 75-jährigen Diabetikers, der zugleich an KHK und Herzinsuffizienz leidet", sagte Professor Matthias Schrappe vom Sachverständigenrat. Die praktizierte Qualitätssicherung fokussiere auf Indikationen und finde innerhalb der jeweiligen Sektorengrenzen statt. Das entspreche nicht der Versorgungswirklichkeit. Noch keine Indikatoren gebe es hingegen für die Koordinierung von medizinischen Dienstleistungen und die Versorgungsqualität für ältere multimorbide Patienten.

Diese aufzubauen und für Ärzte, Patienten und Krankenkassen nutzbar zu machen, ist derzeit Aufgabe des Gemeinsamen Bundesausschusses. Dessen Vorsitzender Dr. Rainer Hess mahnte am Donnerstag zu Bescheidenheit: Bisherige Qualitätssicherung werde nicht über Bord geworfen, neue Verfahren sollen für Ärzte nicht mehr Bürokratie verursachen, und neue Indikatoren müssen für Ärzte und Patienten Entscheidungshilfen sein.

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