Vertragsärzte im Osten: Jetzt 100 Prozent!

DRESDEN (tra). Die Vertragsärzte in Sachsen und Thüringen fordern die sofortige Angleichung der Honorare Ost an das Westniveau. Sie wenden sich dagegen, die ambulante ärztliche Versorgung mit Klinikärzten, rollenden Praxen oder durch Gemeindeschwestern zu sichern, wie dies die AOKplus vorgeschlagen hatte.

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Wehren sich gegen Sparmedizin und Unterversorgung: die KV-Delegierten in Sachsen und Thüringen.

Wehren sich gegen Sparmedizin und Unterversorgung: die KV-Delegierten in Sachsen und Thüringen.

© Foto: Hiekel

Eine entsprechende Resolution verabschiedete am Montagabend eine außerordentliche Vertretersammlung der KVen Sachsen und Thüringen in Dresden. Anlass der VV waren - inzwischen dementierte - Äußerungen des Chefs der AOKplus, Rolf Steinbronn, niedergelassene Hausärzte seien ein Auslaufmodell. Ein weiterer Grund: Die AOKplus bekommt hohe Zuweisungen aus dem Risikostrukturausgleich, lässt diese Mittel aber nicht in die Gesundheitsversorgung fließen, sondern subventioniert damit ihren Beitragssatz, der bei 12,8 Prozent liegt.

KBV-Vorstand Dr. Carl-Heinz Müller unterstützte die Forderungen der Ärzte in Thüringen und Sachsen. Die Gesamtvergütung der Vertragsärzte liege bei rund 80 Prozent des West-Niveaus, während die Arbeitsbelastung überdurchschnittlich sei. Zum Vergleich: Kliniken im Osten liegen mit ihren Vergütungen um sieben Prozent über dem Westniveau. Spätestens mit der Honorarreform 2009 müsse für die Ärzte in den neuen Ländern der Ausgleich geschaffen werden, so Müller.

Heute berät das Landesschiedsamt Sachsen zum Honorarstreit mit der AOKplus für 2007. Die Ärzte wollen, dass die AOK zumindest ihre RSA-Einnahmen an die Ärzte weiterleitet.

Lesen Sie dazu auch: Billig - das kommt Kranke teuer zu stehen

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