Kommentar zur Finanzspritze

Wahlgeschenk für Kliniken

Christiane BadenbergVon Christiane Badenberg Veröffentlicht:

Für die Kliniken ist es eine gute Nachricht. Etwa eine Milliarde Euro mehr soll den Krankenhäusern bald zur Verfügung stehen. Kompensiert werden sollen unter anderem Mehrausgaben für steigende Gehälter und höhere Anforderungen an die Klinik-Hygiene.

Doch bei allem Verständnis für die finanziell notleidenden Krankenhäuser riecht dieser plötzliche Geldsegen nach einem schwarz-gelben Wahlgeschenk. So erfreulich dieser Zusatzbatzen für die Krankenhäuser ist, so schade ist es, dass strukturelle Probleme erneut nicht angegangen werden, die zur Krankenhausmisere beitragen. So macht es angesichts maroder Länderhaushalte keinen Sinn, dass die Bundesländer für die Investitionskostenfinanzierung zuständig sind.

Viele von ihnen kommen ihrer Verpflichtung nicht nach und lassen die Kliniken im Regen stehen. Auch belohnt das Abrechnungssystem nicht unbedingt die Krankenhäuser, die am besten arbeiten und eine Rund-um-Versorgung sicherstellen, sondern diejenigen, die am trickreichsten abrechnen. Hier muss dringend etwas passieren. Ein Wahlgeschenk sorgt kurzfristig für Freude.

Eine neue Bundesregierung muss aber schnell nach langfristigen Lösungen suchen, bevor die Bedingungen für diejenigen Kliniken immer schlechter werden, die für die Versorgung am wichtigsten sind.

Lesen Sie dazu auch: 880 Millionen Euro: Bund zieht Finanzspritze für Kliniken auf

Mehr zum Thema

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert