Kommentar zur Finanzspritze

Wahlgeschenk für Kliniken

Christiane BadenbergVon Christiane Badenberg Veröffentlicht:

Für die Kliniken ist es eine gute Nachricht. Etwa eine Milliarde Euro mehr soll den Krankenhäusern bald zur Verfügung stehen. Kompensiert werden sollen unter anderem Mehrausgaben für steigende Gehälter und höhere Anforderungen an die Klinik-Hygiene.

Doch bei allem Verständnis für die finanziell notleidenden Krankenhäuser riecht dieser plötzliche Geldsegen nach einem schwarz-gelben Wahlgeschenk. So erfreulich dieser Zusatzbatzen für die Krankenhäuser ist, so schade ist es, dass strukturelle Probleme erneut nicht angegangen werden, die zur Krankenhausmisere beitragen. So macht es angesichts maroder Länderhaushalte keinen Sinn, dass die Bundesländer für die Investitionskostenfinanzierung zuständig sind.

Viele von ihnen kommen ihrer Verpflichtung nicht nach und lassen die Kliniken im Regen stehen. Auch belohnt das Abrechnungssystem nicht unbedingt die Krankenhäuser, die am besten arbeiten und eine Rund-um-Versorgung sicherstellen, sondern diejenigen, die am trickreichsten abrechnen. Hier muss dringend etwas passieren. Ein Wahlgeschenk sorgt kurzfristig für Freude.

Eine neue Bundesregierung muss aber schnell nach langfristigen Lösungen suchen, bevor die Bedingungen für diejenigen Kliniken immer schlechter werden, die für die Versorgung am wichtigsten sind.

Lesen Sie dazu auch: 880 Millionen Euro: Bund zieht Finanzspritze für Kliniken auf

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie