Wehrbeauftragter sieht Sanitätsdienst gefährdet

BERLIN (bee). Der Wehrbeauftragte des Bundestages Reinhold Robbe (SPD) beklagt in seinem Jahresbericht die Personalsituation im Sanitätsdienst der Truppe und kritisiert dessen Leitung scharf.

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Der Bericht des Wehrbeauftragten verheißt nichts Gutes für die flächendeckende truppenärztliche Versorgung: Die rund 100 Kündigungen von Sanitätsärzten im vergangenen Jahr gefährden nach Robbes Ansicht die Zukunft des Sanitätsdienstes. Der Truppe fehlen über 400 Sanitätsoffiziere (wir berichteten). In dem am Donnerstag vorgelegten Bericht warf Robbe der Führung des Sanitätsdienstes vor, man habe die "deutlichen Signale aus der Ärzteschaft nicht ernst genug genommen".

Die vielen Auslandseinsätze ließen "eine flächendeckende truppenärztliche Grundversorgung mit eigenen Mitteln" nicht mehr zu. Seit Jahren müsse bei Operationen auf zivile Kliniken zurückgegriffen werden. Der Betrieb der Bundeswehrkrankenhäuser sei stark eingeschränkt, Nacht- und Spätdienste gebe es oft nicht mehr. Gleichzeitig werden in den Krankenhäusern auch zivile Patienten versorgt, damit das Sanitätspersonal in Übung bleibe.

Zur "Verschärfung der Situation" hätten laut Robbe auch die fehlende Planungssicherheit für Sanitätsoffiziere und die Auslandseinsätze beigetragen. Kurzfristige Verbesserungen wie monatliche Zulagen reichen nach seiner Ansicht nicht aus, um die Attraktivität zu steigern.

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