Welcher Vorbehalt gilt an der Sektoren-Schnittstelle?

BERLIN (af). Niedergelassene Fachärzte sollen medizintechnische Innovationen in ihren Praxen schneller als bisher auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung einsetzen können. Das fordert der Bundesverband Medizintechnik (BVMed).

Veröffentlicht:

Voraussetzung für die Einführung des Prinzips "Erlaubnis mit Verbotsvorbehalt", wie es in Kliniken gilt, sei, dass die Praxen technisch und personell ähnlich wie Krankenhäuser ausgestattet seien, sagte BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt. Eine zunehmende Zahl innovativer Verfahren, die früher nur stationär eingesetzt worden seien, werde heute ambulant vorgenommen.

Niedergelassene Ärzte unterliegen bislang dem "Erlaubnisvorbehalt". Leistungen in der Facharztpraxis dürfen demnach erst von den Kassen erstattet werden, wenn der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) diese als wirksam anerkannt hat.

GKV-Chefin Dr. Doris Pfeiffer hatte vorgeschlagen, neue Methoden zunächst in Innovationszentren prüfen zu lassen. Erst wenn sich dort ein Nutzen für die Patienten ergeben habe, sollten sie in der Fläche eingeführt werden.

Mit Blick auf das Versorgungsgesetz fordert der FDP-Politiker Lars Lindemann eine gesetzliche Regelung im Sinne der niedergelassenen Ärzte und der Hersteller. Der an der Schnittstelle angesiedelte neue Versorgungsbereich "Spezialärztliche Versorgung" brauche Klarheit in der Frage Erlaubnis- oder Verbotsvorbehalt, sagte Lindemann.

Lesen Sie dazu auch: Spielregeln für "Spezialärzte" sind unklar

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Dürfen Vertragsärzte Kassenpatienten Privattermine anbieten, Frau Vogtmeier?

Die Gewinner des Berliner Gesundheitspreises 2025

Psychischer Stress: Ausgezeichnete Programme für mehr Resilienz

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

Berliner Gesundheitspreis 2025

Starke Schule, starke Seele!

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxisübernahme

Wie es einer Kollegin nach dem ersten Jahr der Niederlassung geht

Nervenschädigungen

So diagnostizieren Sie die diabetische Neuropathie

Kein Mythos, aber Relevanz unklar

Wird die virale Sepsis zu schnell diagnostiziert?

Lesetipps
Zwei MFA stehen nebeneinander und blicken direkt in die Kamera.

© Robert Kneschke / stock.adobe.com

Wettbewerb um Personal

Mit guten Arbeitsbedingungen raus aus der Engpass-Falle bei MFA

Sie kommt relativ oft vor, wird aber oft übersehen: die kardiale autonome diabetische Neuropathie.

© Aleksandra Kuzmina / stock.adobe.com

Kardiale autonome diabetische Neuropathie

Das neuropathische Herz – ein Risiko

Eine Hand fängt 500-Euro-Geldscheine auf, die durch die Luft wirbeln.

© vegefox.com / stock.adobe.com

Vermögensforscher im Interview

Welche Eigenschaften helfen, reich zu werden