Leitartikel

Wie Problemfamilien geholfen werden kann

Problemfamilien profitieren von der Beratung durch niedrigschwellige Angebote wie Stadtteilmütter. Das hat eine Studie der Berliner Uniklinik Charité gezeigt. Doch Konsequenzen hat das Forschungsergebnis bislang nicht.

Angela MisslbeckVon Angela Misslbeck Veröffentlicht:
Kinder aus problematischen sozialen Verhältnissen müssen früh gefördert werden.

Kinder aus problematischen sozialen Verhältnissen müssen früh gefördert werden.

© on sol graphix / fotolia.com

Der Einsatz von Stadtteilmüttern in sozial belasteten Quartieren schafft Zugänge zu Familien, die über andere Wege kaum erreicht werden und kann Veränderung in diesen Familien bewirken.

Das hat eine Studie unter der Leitung von Professor Ulrike Maschewsky-Schneider an der Berlin School of Public Health der Charité gezeigt. Die Studie wurde durch das Bundesforschungsministerium gefördert.

Man könnte also meinen, dass die Politik ein Interesse an den niedrigschwelligen Projekten im Kinderschutz hat. Doch in Berlin drohen die Stadtteilmütter im Strudel der Zuständigkeiten unterzugehen.

Seit 2008 schult der Projektträger "tam" des Diakonischen Werks Berlin-Stadtmitte Stadtteilmütter zu Themen rund um Erziehung und Gesundheit. Sie sollen ihr Wissen an Familien in der südlichen Friedrichstadt von Berlin weitergeben und ihnen Zugang zum professionellen Förder- und Hilfesystem bahnen.

Das Konzept geht auf: "Es hat sich gezeigt, dass es den Stadtteilmüttern gelingt, besonders belastete und als schwer erreichbar geltende Familien wirksam zu erreichen", so das Fazit der Studienleiterin Maschewsky-Schneider.

Während der dreijährigen Evaluation bis Ende 2011 wurden 67 Frauen aus dem Quartier geschult. Sie haben 118 Familien über Hausbesuche und 191 Familien über Einzelkontakte erreicht.

Diese Familien waren finanziell meist stark belastet, fast immer abhängig von Transferleistungen und oft noch zusätzlich bedroht durch Überschuldung oder Wohnungsverlust ...

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesundheitspolitik im Rückspiegel

„Das war ein schwieriges Jahr“

Sparanstrengungen in der GKV

MEZIS: Politik muss Pharmaunternehmen mehr in die Pflicht nehmen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an