Witten/Herdecke gründet Gesundheitsfakultät
WITTEN (iss). An der Universität Witten/Herdecke (UWH) entsteht die erste Fakultät für Gesundheit in Deutschland. Die bisherigen Fakultäten für Medizin und für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sind zum 30. Juni aufgelöst worden. Sie werden gemeinsam mit den Pflegewissenschaften zu Departments. "Wir beabsichtigen, an der Fakultät weitere Gesundheitsberufe anzusiedeln", kündigte Professor Eckhart Hahn an, Dekan Humanmedizin/Pflegewissenschaft der Fakultät für Medizin in Gründung. Offizieller Startschuss für die neue Einrichtung ist der 4. Oktober.
Die "integrative und personalisierte Gesundheitsversorgung" wird der Forschungsschwerpunkt der Fakultät für Gesundheit, sagte Hahn auf einer Veranstaltung in der UWH. Der neue Schwerpunkt soll das Forschungsprofil der Fakultät schärfen.
Als der Wissenschaftsrat Mitte 2005 die Akkreditierung der medizinischen Fakultät - dem Herzstück der UWH - in Frage gestellt hatte, führte er Mängel in der Forschung insbesondere der Grundlagenforschung als einen Grund auf. "Durch die Zersplitterung der Forschungsbereiche ist die Grundlagenforschung, die es in Witten immer gegeben hat, nicht gut sichtbar geworden", sagte Hahn.
Unter dem Schwerpunkt integrative und personalisierte Gesundheitsversorgung vereinigt die Fakultät künftig alle Forschungsaktivitäten, quer über alle Lehrstühle und Themen.