Nordrhein-Westfalen

Zentrum für Gendermedizin am Start

An der Universität Bielefeld entsteht ein Zentrum, das Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei Diagnose, Behandlung und Therapie verbessern soll.

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KÖLN. In Nordrhein-Westfalen soll eine neue Einrichtung dazu beitragen, die gesundheitliche Versorgung von Frauen zu verbessern.

Auf dem Gesundheitscampus in Bochum hat das "Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW" die Arbeit aufgenommen.

"Das neue Kompetenzzentrum soll dabei helfen, in allen Gesundheitsberufen den Blick für eine notwendige Geschlechterdifferenzierung bei Diagnose, Behandlung und Therapie zu schärfen", sagt Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne), die auch Emanzipationsministerin des Landes ist.

Träger des Zentrums sind die Fakultät für Gesundheitswissenschaften und das Interdisziplinäre Zentrum für Frauen und Geschlechterforschung der Universität Bielefeld sowie das frauenspezifische Gesundheitsnetzwerk Gesine.

Auch Männer werden profitieren

Eine geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung sei unabdingbar für ein funktionierendes und zukunftsfähiges Gesundheitswesen, so Steffens.

Die Frauengesundheitsbewegung hat nach ihrer Einschätzung dazu beigetragen, dass die Ärzteschaft ihren Blick auf die unterschiedlichen gesundheitlichen Anforderungen der Geschlechter geschärft hat.

"Diesen Prozess müssen wir fortsetzen und dafür sorgen, dass die eingeleiteten Veränderungen auf das gesamte Versorgungssystem übertragen werden."

Von einer geschlechtergerechten Versorgung werden auch die Männer profitieren, erwartet Professorin Claudia Hornberg, wissenschaftliche Leiterin des Kompetenzzentrums.

"Unser Team arbeitet auf verschiedenen Feldern der gesundheitlichen Versorgung, so dass wir mit dem Hintergrund unterschiedlicher Arbeitserfahrungen praktische und theoretische Ansätze miteinander verbinden können, wie im Bereich der geburtshilflichen oder psychischen Versorgung", sagt Hornberg. (iss)

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