Zukunft des Barmer-Vertrags ist ungeklärt

FRANKFURT/MAIN (fst). Ob Anfang 2009 ein neuer Barmer-Hausarztvertrag starten kann, ist zur Zeit ungewiss.

Veröffentlicht:
Zukunft des Barmer-Vertrags ist ungeklärt.

Zukunft des Barmer-Vertrags ist ungeklärt.

© Foto: ÄZ

Nötig sei eine völlig neue Ausschreibung des Vertrags, sagte Birgit Fischer, Vize-Vorstandsvorsitzende der Barmer Ersatzkasse, am Samstag beim Hessischen Hausärztetag in Frankfurt. Fischer bekannte, ihr wäre "ein nahtloser Übergang" der Verträge wichtig gewesen. Vergangene Woche hatte die Barmer mitgeteilt, den Vertrag zur hausarztzentrierten Versorgung zum Ende des Jahres kündigen zu wollen.

Hintergrund ist ein Urteil des Bundessozialgerichts, das den Vertrag nicht als Integrationsvertrag bewertet hatte. Damit entfällt auch die Anschubfinanzierung für diesen Vertrag. Eine einfache Umwidmung der Vereinbarung nach Paragraf 140 SGB V in einen Hausarztvertrag nach Paragraf 73 b sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich, bedauerte Fischer.

Die Kasse muss nun die aus der Anschubfinanzierung stammenden Gelder anteilig an Krankenhäuser und KVen zurückzahlen. Teilnehmende Hausärzte seien davon nicht betroffen, versicherte Fischer und schloss Regresszahlungen für Ärzte "definitiv aus".

Änderungen wird es aber für Barmer-Versicherte geben: Sie müssen bereits ab dem dritten Quartal, anders als bisher, auch dann Praxisgebühr zahlen, wenn sie in den Hausarztvertrag eingeschrieben sind.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Reform des Bereitschaftsdienstes

Neues Fahrdienst-Modell geht in Nordrhein live

Gesundheitspolitischer Wunschzettel

vfa-Chef Han Steutel: „Es lohnt, allen Stakeholdern gut zuzuhören“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kopfschmerzen

Migräne: Welche Therapie bei älteren Patienten möglich ist

10 Fragen, 10 Antworten

Ausgeschlafen trotz Schichtdienst: Wie das klappen kann

Lesetipps
Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei

Großer Andrang am Quartalsanfang? Mit der Ersatzbescheinigung könnten sich vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen den Weg in die Praxis sparen.

© Picture-Factory / stock.adobe.com

Neues Verfahren mit Potenzial

Das bringt die elektronische Ersatzbescheinigung den Praxen