Ausbreitung

Zwei weitere Länder in Afrika melden Mpox

Es wird inzwischen mehr getestet, mehr geimpft und vor allem mehr über Gefahren aufgeklärt. Aber noch steigt die Zahl der Mpox-Fälle in Afrika.

Veröffentlicht:

Genf. Der Kampf gegen die Ausbreitung von Mpox zeigt in Afrika noch keine großen Erfolge. Zwei weitere Länder haben innerhalb der vergangenen sechs Wochen nun Mpox-Fälle gemeldet, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet. Insgesamt sind es damit 16 Länder. Erstmals in diesem Jahr wurden Fälle in Sambia und in Ghana entdeckt. Die Zahl der Verdachtsfälle in ganz Afrika stieg um 3,6 Prozent auf 36.787 (Stand 6. Oktober).

Weiterhin am stärksten betroffen ist die Demokratische Republik Kongo. 85 Prozent der Verdachtsfälle wurden dort registriert. Insgesamt wurde das Mpox-Virus (früher: Affenpocken) in dem Land in gut 6.000 Fällen bestätigt. Fachleute gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.

Scham verhindert Gang zur Klinik

Zum einen wird nur ein Teil der Menschen mit Hautausschlag getestet, zum anderen suchen vermutlich viele Betroffene gar keine Kliniken auf. Das liegt daran, dass viele sich schämen, weil Menschen sich anfangs vor allem durch Sex angesteckt haben. Die Krankheit verbreitet sich durch den direkten Kontakt von Haut oder Schleimhaut. Mittlerweile sind vielfach auch kleine Kinder betroffen.

Lesen sie auch

Die Krankheit löst am ganzen Körper Hautausschlag aus und geht mit Fieber und Gliederschmerzen einher. Für kleine Kinder und durch anderen Krankheiten bereits geschwächte Menschen kann sie lebensgefährlich sein. Anfang Oktober starteten im Kongo Impfungen gegen Mpox.

Gefahr in Europa gering

Insgesamt stieg die Zahl der bestätigten Infektionen in ganz Afrika in den vergangenen Wochen stark an. Das liegt vor allem daran, dass jede Woche mehr getestet wird. Die WHO hat Mpox zur „gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite“ erklärt. Europäische Behörden betrachten die Gefahr einer Ausbreitung in Europa aber als gering. (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Folgen der Flut

Gesundheitsnotstand in der Region Valencia

Verschärfung geplant

Gesetz zum Rauchverbot kommt ins britische Parlament

Kommentare
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Der Kampf gegen HP-Viren ist ein Schwerpunkt der Initiative Vision Zero.

© Pornpak Khunatorn / Getty Images / iStock

Welt-HPV-Tag

Krebs verhindern: Jugend gegen HPV impfen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck

© Rolf Schulten

Interview mit BDI-Chefin

Neumann-Grutzeck: „Wir dürfen uns durch die GOÄ nicht spalten lassen“