"Praktikum"

bpa lädt zum Einblick in den Pflegeberuf

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Müller-Rosentritt betont, der Stellenwert von Pflege sei ein Problem.

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LEIPZIG. Den Pflegealltag aus der Nähe erleben – diese Möglichkeit wollen der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) und der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) interessierten Politikern geben. Deshalb laden sie jedes Jahr zu Kurzpraktika in Pflegeeinrichtungen ein.

Dieser Einladung ist der Bundestagsabgeordnete Frank Müller-Rosentritt (FDP) aus dem Wahlkreis Chemnitz gefolgt, er besuchte das SenVital Senioren- und Pflegezentrum Chemnitz Niklasberg mit 186 Bewohnern. Nachdem er einen Einblick in die Abläufe der Einrichtung und die Möglichkeiten moderner Altenpflege gewonnen hatte, versprach der Politiker, die gesammelten Erfahrungen nach Berlin mitzunehmen.

"Der Arbeit mit Menschen kommt immer noch nicht der Stellenwert zu, den sie verdient. Für eine entsprechende Wertschätzung und Anerkennung, Flexibilisierung der starren Fachkraftquoten sowie Deregulierung der überbordenden rechtlichen Rahmenbedingungen werde ich mich einsetzen", versprach er.

Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der Diskussion um die Integration von Flüchtlingen sagte Müller-Rosentritt: "Wer weiterhin Menschen abschiebt, die sich hier in Ausbildung befinden oder bereits einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen, handelt gegen die gesellschaftlichen Interessen unseres Landes."

Einrichtungsleiter Jörg Petzold, der auch Vorstandsmitglied der bpa-Landesgruppe Sachsen ist, bestätigte die enormen Schwierigkeiten bei der Fachkräftegewinnung und schilderte, dass er auch geflüchteten Menschen mit noch nicht endgültigem Aufenthaltsstatus eine Chance als Pflegehilfskraft einräumt.

Diese integrierten sich gut und könnten sich bereits recht passabel mit Bewohnern und Kollegen verständigen. Er hoffe, dass sie ein dauerhaftes Bleiberecht erhielten und die damit bestehende Unsicherheit schnellstmöglich beendet werde. (eb/aze)

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