Kopfschmerzen

AOK meldet gute Resonanz auf IV-Projekt

Konkurrenz zu niedergelassenen Ärzten soll der IV-Vertrag "KopfschmerzSpezial" nicht aufbauen. Im Gegenteil: Ohne die Weiterbehandlung durch Haus- und Fachärzte bliebe das Versorgungsprojekt ineffektiv.

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BERLIN. Gut zwei Jahre existiert der IV-Vertrag zwischen AOK Nordost und der Kopfschmerzambulanz der Charité bereits, der sich an Patienten mit chronischen Kopfschmerzen oder Migräne richtet. 120 Patienten sind laut AOK bislang eingeschrieben. Für eine Evaluation sei es noch zu früh. Doch alle Berichte, die man von teilnehmenden Versicherten bekomme habe, seien "durchgehend positiv". Alles deute darauf hin, "dass das Programm durchaus eine Verbesserung der Versorgung mit sich bringt", heißt es aus der Pressestelle der Kasse.

Kernstück des IV-Vertrags ist eine multiprofessionelle Diagnostik und intensive einwöchige Therapie in der Charité-Kopfschmerzambulanz, bei der Neurologen, Physiotherapeuten und Psychologen kooperieren. Die Medikation wird abgestimmt, Maßnahmen wie Verhaltens- und Bewegungstherapien werden eingeleitet und Patienten beraten, wie sie im Alltag mit ihrer Krankheit umgehen können. Dazu, erläutert Dr. Heike Israel-Willner von der Kopfschmerzambulanz, gehöre etwa auch, für Triggerfaktoren zu sensibilisieren.

Durch die Behandlung in der Charité-Kopfschmerzambulanz wolle man den Patienten eine Versorgung "aus einer Hand bieten" und ihnen eine Odyssee ersparen, so die AOK Nordost. Die niedergelassenen Ärzte seien insofern eingebunden, als eine Woche Intensivtherapie ja nicht das Ende der Behandlung bedeute. Die Kopfschmerzambulanz kooperiere mit Neurologen, Schmerztherapeuten und geschulten Hausärzten in Berlin und Brandenburg, an die die Patienten ambulant weiterverwiesen werden. Die Ärzte der Charité stimmen sich mit den niedergelassenen Kollegen ab, zudem ist die Teilnahme an Konsilien und Fachkonferenzen vorgesehen. (juk)

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