Modellversuch

ARMIN wird bis 2022 verlängert

Das Mitte 2014 gestarteten Modellprojekt ARMIN hat noch immer mit IT-Problemen zu kämpfen.

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DRESDEN/BERLIN. Das Modellprojekt ARMIN ("Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen") soll bis Ende März 2022 verlängert werden. Damit werde "die gesetzlich maximal mögliche Laufzeit für ein Modellprojekt von acht Jahren komplett ausgeschöpft", teilten am Mittwoch die Vertragspartner AOK Plus, KVen Thüringen und Sachsen sowie die Apothekerkammern beider Bundesländer mit.

Von dem Modellversuch, dessen Herzstück ein gemeinsames Medikationsmanagement von Arzt und Apotheker bildet, würden derzeit "über 2500 Versicherte profitieren", heißt es. Über die genauen Effekte auf Qualität und Wirtschaftlichkeit der Arzneimittelversorgung lässt sich noch nichts sagen. Die ARMIN-Evaluation werde im 1. Halbjahr 2018 ausgeschrieben, teilte auf Anfrage eine Sprecherin der KV Sachsen mit. Die Ergebnisse sollen "rechtzeitig vor dem Ende des Modellvorhabens vorliegen".

Unterdessen müssen sich ARMIN-Teilnehmer offenbar noch immer mit EDV-Problemen herumschlagen, etwa der "schleppende Anbindung an den Medikationsplanserver". Diese Probleme würden "Schritt für Schritt" gelöst, heißt es von AOK-Seite. Danach sei zu erwarten, dass noch weitere Ärzte und Apotheker an dem Versuch teilnehmen werden.

Gemeinsame digitale Agenda

Ebenfalls am Mittwoch gaben KBV und Apothekerdachverband ABDA eine Absichtserklärung "zur Entwicklung und Umsetzung einer gemeinsamen digitalen Agenda" bekannt. Unter anderem sprechen sich die Verbände für die Telematikinfrastruktur als Basis der Digitalisierung im Gesundheitswesen aus und "für den Ausbau der intersektoralen Kommunikation zwischen den Leistungserbringern sowie für deutschlandweit einheitliche Standards und Schnittstellen bei der elektronischen Patientenakte".

Ärzte und Apotheker, so ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, wollten die digitale Zukunft "gemeinsam gestalten". (cw)

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