Diagnosen-Katalog

„Was hab` ich?“: Alle 14.309 ICD-Codes sind nun in einfacher Sprache verfügbar

Das Sozialunternehmen „Was hab` ich?“ hat für alle ICD-Codes leicht verständliche Erläuterungen erarbeitet. Der Katalog steht der Öffentlichkeit ab sofort zur Verfügung, OPS-Codes sollen folgen.

Veröffentlicht:
Stehtoskop auf Tastatur mit der Aufschrift "ICD-10" auf der Enter-Taste

Für Patienten, die wissen möchten, was die ICD-Codes bedeuten, gibt es ab sofort eine Datenbank mit Erläuterungen in einfacher Sprache.

© gamjai / stock.adobe.com

Dresden. Für alle 14.309 ICD-Codes gibt es nun leicht verständliche Erläuterungen, erstellt vom gemeinnützigen Unternehmen „Was hab‘ ich?“. Das hat das Unternehmen am Dienstag mitgeteilt. Insgesamt handele es sich um hunderttausende Texte, die „Was hab‘ ich?“ ab sofort für die Erklärung der Diagnosen zur Verfügung stellt. Damit sind verständliche Erläuterungen für alle endständigen ICD-Codes (in der German Modification) vorhanden, die zudem für jedes Zusatzkennzeichen angepasst sind.

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Berücksichtigt werde, ob eine Erkrankung die rechte, linke oder beide Körperseiten betrifft, sowie ob es sich um einen Verdacht oder den Zustand nach einer Erkrankung handelt, heißt es. Es gibt also auch jeweils eine verständliche Beschreibung für einen Kreuzbandriss im rechten Knie, im linken Knie und für einen beidseitigen Kreuzbandriss.

Texte wurden von Ärzten erstellt und geprüft

„ICD-Codes sind wesentlich für die Kommunikation des medizinischen Personals. Für Patientinnen und Patienten sind sie jedoch völlig unverständlich, dabei möchte die Mehrheit von ihnen die verschlüsselten Diagnosen verstehen. Für uns war klar, dass hier großes Potential für eine entscheidende Verbesserung der Patientenkommunikation vorhanden ist“, erklärt Ansgar Jonietz, Geschäftsführer von „Was hab‘ ich?“. Alle Erläuterungen seien nach sehr hohen fachlichen und sprachlichen Qualitätsstandards verfasst worden, so wurden alle Texte von einer Ärztin oder einem Arzt erstellt und von mindestens einem weiteren Arzt geprüft.

Die Erklärungen finden sich frei zugänglich auf dem Nationalen Gesundheitsportal gesund.bund.de. Sie sind neben Deutsch auch auf Englisch, Türkisch, Russisch und Arabisch verfügbar. Die Nutzung der Textsammlung sei für viele Anlässe bzw. Kommunikationskanäle denkbar, überall wo Patienten auf ICD-Codes stoßen – beispielsweise in Apps von Krankenkassen oder in der elektronischen Patientenakte, heißt es.

Auch OPS-Codes kommen dran

Auch für die ebenfalls häufig genutzten und für die meisten Menschen oft genauso unverständlichen OPS-Codes werden derzeit leicht verständliche Erläuterungen erarbeitet. Von den insgesamt über 30.000 Codes hat das ärztliche Redaktionsteam bereits etwa 50 Prozent in einfacher Sprache dargestellt. (kaha)

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