Digitalisierung

Altersmediziner: Digitale Technik kann Leben verlängern

Die Digitalisierung könne die Sterberate bei älteren Menschen um bis zu 30 Prozent senken, so die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie.

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München. Mit digitaler Technik lässt sich die Lebensqualität älterer Menschen nach Meinung von Experten deutlich verbessern. Mit der Digitalisierung könne die Sterblichkeit bei älteren Menschen um 20 bis 30 Prozent gesenkt und viele andere Symptome verbessert werden, teilte die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) am Dienstag in München mit.

„Mit Smartwatches und neuen Apps gelingt jetzt schon sehr viel“, erklärte der Sturzexperte der Fachgesellschaft, Clemens Becker. Neuere Messgeräte mit hochsensiblen Sensoren könnten jedoch die wichtigsten Stellschrauben zur Mobilität noch besser vermessen und auswerten: das Gehtempo im Außenbereich, die Schrittlänge, die tägliche Gehstrecke und die möglichst lange Gehstrecke ohne anzuhalten. Neue digitale Assistenten sollten zeitnah in der gesamten Altersmedizin eingesetzt werden, forderte er.

Digital erfasste Werte der körperlichen Aktivität regelmäßig messen

„Wenn wir das Gehvolumen im ambulanten und stationären Bereich genau auswerten, dann können wir älteren Menschen präventiv und den Patienten viel individuellere Empfehlungen geben“, erklärte der Professor, der Leiter der Abteilung Digitale Geriatrie an der Universitätsklinik Heidelberg ist. „Wer seine täglich absolvierten Schritte von 4.000 auf 6.000 steigert, profitiert von einer besseren Kondition, mehr Lebensqualität und einer gestärkten Resilienz.“

Becker rief dazu auf, dass in Zukunft digital erfasste Werte der körperlichen Aktivität genauso regelmäßig und selbstverständlich erfasst werden sollten wie Blut-, Nieren- oder Herzfunktionswerte. „Diese neue Art des geriatrischen Assessments und daraus resultierende Maßnahmen können wirksamer sein als so manches Medikament. (KNA)

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