Arzt-Einstiegslohn liegt im oberen Bereich

Chemiker, Betriebswirt oder lieber Arzt? Auch das Gehalt spielt bei der Berufswahl eine Rolle. In der MLP-Rangliste für Einstiegsgehälter schneiden Ärzte gut ab.

Von Antonia von Alten Veröffentlicht:

Reine Nächstenliebe ist es nicht, die Abiturienten dazu bewegt, sich für ein Medizinstudium zu entscheiden. Der Wunsch, Leid zu lindern spielt für viele eine wesentliche Rolle bei der Berufswahl "Arzt"; doch auch die Einstiegsgehälter in der Pharma- und Medika-Branche sind recht attraktiv. Das geht aus der Gehalts- und Qualifikationsdatenbank 2008/2009 des Finanz- und Vermögensberaters MLP hervor.

Danach liegen die Einstiegsgehälter von Ärzten, die in der Forschung tätig sind (bei MLP "Medika-Branche" genannt) im oberen Mittelfeld der Akademiker-Startgehälter. Angeführt wird das Ranking von Absolventen technischer und naturwissenschaftlicher Studiengänge. Top-Gehälter werden nach Angaben von MLP derzeit in der Luft- und Raumfahrt (durchschnittlich 44 300 Euro pro Jahr) sowie in der Chemie (durchschnittlich 43 800 Euro pro Jahr) gezahlt.

Am schlechtesten zahlen Zeitarbeitsfirmen

Fast ebenso attraktiv sind für Berufsanfänger die Unternehmensberatungsbranche (Einstiegsgehälter von rund 43 600 Euro pro Jahr), das Bankgeschäft (43 000 Euro pro Jahr) und die Pharma- und Medika-Branche (42 500 Euro pro Jahr für Berufsanfänger). Diese Startgehälter sind um einiges höher als die Gehälter, die in Zeitarbeitsfirmen und Personalvermittlungen gezahlt werden (ca. 29 500 Euro). Auch in der Werbung und in Public-Relations-Abteilungen bekommen Berufsanfänger etwa 31 400 Euro pro Jahr und damit etwa ein Viertel weniger als in der Medizinbranche. Die Zahlen von MLP für Ärzte, die in der Forschung tätig sind, decken sich weitgehend mit den Tarifgehältern der Unikliniken und kommunalen Häuser. Bei den kommunalen Krankenhäusern liegen die Einstiegsgehälter bei 43 950 Euro. Dazu kommen Zusatzzahlungen für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsdienste, die stark variieren können (ca. 4000 bis 8200 Euro pro Jahr).

Ab 2010 sind die Gehälter an Ost- und Westkliniken gleich

Anders sieht es bei den Unikliniken aus. Im Osten Deutschlands starten junge Mediziner im Jahr 2009 mit etwa 41 000 Euro, im Westen sind es rund 46 100 Euro. Von 2010 an gibt es - wie schon bei den kommunalen Häusern - auch in dien Unikliniken in West und Ost einheitliche Gehälter. Zusatzeinkünfte für verschiedene Dienste schwanken an den Universitätskrankenhäusern zwischen 5400 und 12 000 Euro pro Jahr.

Finanziell besser gestellt sind junge Klinikärzte, nachdem Ende 2004 die 18-monatige Arzt-im-Praktikum-Phase abgeschafft wurde. Seither werden die jungen Mediziner sofort als Assistenzärzte eingestellt - mit den entsprechenden Gehältern.

Medical Excellence - Bewerbung bis Ende Juli!

Eines der größten Stipendienprogramme für Medizinstudenten in Deutschland hat MLP vor kurzem gestartet: "Medical Excellence" unterstützt pro Jahr zwölf angehende Human- und drei Zahnmediziner mit je 500 Euro pro Semester. Kooperationspartner des Stipendienprogramms ist die "Ärzte Zeitung". Die Bewerbungsfrist für die ersten Stipendien läuft bis zum 31. Juli 2009. Die 100 besten Bewerber werden zu einem zweitägigen Assessment-Center Ende September eingeladen.

www.medicalexcellence.de

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