Krankenversicherung

Axa-Konzern wächst im öffentlichen Dienst

Die Axa punktet 2013 besonders mit Neukunden aus dem öffentlichen Dienst. Vorwürfe zur Anwerbung weist der Konzern zurück.

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KÖLN. Der zur Pariser Axa gehörende deutsche Axa-Konzern gewinnt kräftig neue Vollversicherte im öffentlichen Dienst. Das zeigt sich in der Neugeschäftszahl der Tochter DBV Deutsche Beamtenversicherung, gemessen in Jahresbeiträgen der neu gewonnenen Kunden.

Hier meldete die DBV für 2013 einen Zuwachs von 16,2 Prozent auf 46 Millionen Euro, während die viel größere Schwestergesellschaft Axa Kranken beim Neugeschäft um 0,8 Prozent schlechter abschnitt als im Vorjahr und nur auf 124 Millionen Euro kam.

Um Beamte und andere Mitarbeiter konkurriert die Axa unter anderem mit der Debeka, deren Vertriebspraktiken zurzeit von Staatsanwaltschaft und Datenschützern untersucht werden. Der Vorwurf: Mitarbeiter sollen sich unerlaubt Adressbestände aus Behörden verschafft haben. Axa-Vorstand Wolfgang Hanssmann weiß, welche Probleme das Thema birgt.

"Wir haben das deshalb sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen die Debeka durch unsere interne Revision prüfen lassen", berichtete er. Es habe aber im Axa-Konzern keine ähnlichen Vorfälle gegeben.

Auch die Finanzaufsicht BaFin habe Erkundigungen eingezogen. "Wir haben auch kein Tippgeber-System", sagte Hanssmann. Die DBV arbeitet mit dem Deutschen Beamtenbund zusammen. Dabei flössen aber keine Provisionen, versicherte Hanssmann. Einzelheiten zur Kooperation wollte er nicht nennen.

Laut Konzernchef Thomas Buberl ist die Gesellschaft mit 790.000 Vollversicherten - 10.000 mehr als 2012 - die Nummer drei in der Vollversicherung, aber nur Nummer acht in der Zusatzversicherung.

Jetzt soll eine Produktoffensive dieses Segment besser erschließen. Die Anzahl der Zusatzversicherungen stieg 2013 um 54.000. Insgesamt legten die Krankenversicherer der Axa bei den Prämieneinnahmen um 3,7 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu. (hf)

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