Ausbildungsvergütung

Azubis in Gesundheits- und Pflegeberufen verdienen überdurchschnittlich viel

Insgesamt verdienten Azubis nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Erhebungsmonat April 2022 im Schnitt über alle Ausbildungsjahre hinweg 1.057 Euro brutto im Monat – ohne Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld.

Veröffentlicht: | aktualisiert:
Auszubildende in Gesundheitsberufen haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr überdurchschnittlich viel verdient. 

Auszubildende in Gesundheitsberufen haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr überdurchschnittlich viel verdient.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Wiesbaden. Auszubildende in Gesundheits- und Pflegeberufen haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr überdurchschnittlich viel verdient. Sie kamen im Schnitt auf 1.139 Euro brutto im Monat, wie die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mitteilte. In Luft- und Schifffahrtberufen, wie etwa Fluglotsen oder Schiffbauerinnen, waren es 1.054 beziehungsweise 1.051 Euro. Im Handwerk lagen die Verdienste mit 901 Euro deutlich niedriger. Am wenigsten erhielten Auszubildende in Künstlerberufen, wie Musik, Fotografie oder Grafikdesign mit 783 Euro.

Insgesamt verdienten Azubis im Erhebungsmonat April 2022 im Schnitt über alle Ausbildungsjahre hinweg 1.057 Euro brutto im Monat - ohne Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Frauen kamen mit 1.101 Euro auf etwas mehr als Männer mit 1.022 Euro. Generell steigen die Verdienste mit der Größe des Unternehmens. Firmen mit weniger als 10 Beschäftigten zahlten ihren Auszubildenden durchschnittlich 828 Euro. In Großunternehmen mit 1.000 oder mehr Mitarbeitern waren es 1.253 Euro brutto im Monat.

DKG wirbt für Pflegeberuf

In Unternehmen ohne Tarifvertrag gilt seit 2020 eine Mindestausbildungsvergütung, die jährlich angepasst wird. Auszubildende, die 2022 begannen, erhielten im ersten Jahr mindestens 585 Euro brutto im Monat. Bei Ausbildungsbeginn in diesem Jahr sind es monatlich mindestens 620 Euro.

Die aktuellen Zahlen machten deutlich, wie es in den vergangenen Jahren gelungen sei, die Ausbildungsvergütungen auf ein weit überdurchschnittliches Niveau anzuheben, kommentiert der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft Dr. Gerald Gaß die Zahlen des Statistischen Bundesamts.Die hohen Steigerungen hätten dazu geführt, dass die Ausbildungsvergütung schon im ersten Ausbildungsjahr bei fast 1.200 Euro liege und voraussichtlich in diesem Jahr weiter steige. Die Krankenhausträger als Arbeitgeber und Träger der Krankenpflegeschulen hätten damit unter Beweis gestellt, wie wichtig ihnen eine attraktive Ausbildungsvergütung für den Nachwuchs sei. Und auch nach der Ausbildung lägen die Gehälter für die Pflegefachkräfte mit durchschnittlich 3.700 Euro über dem Durchschnitt anderer Ausbildungsberufe.

Zudem biete die Pflege sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Über fachspezifische Fortbildungen bis hin zu akademischen Studiengängen stünden Auszubildenden in der Pflege die Türen für ihre Weiterentwicklung weit offen, so Gaß. „Pflege ist ein Beruf mit hervorragenden Zukunftsaussichten, der auch über vielfältige Teilzeitmöglichkeiten den unterschiedlichen Lebensentwürfen junger Menschen gerecht werden kann“, wirbt der DKG-Vorstandschef für den Pflegeberuf.(dpa-AFX/eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzentwurf im Landtag

SPD in Baden-Württemberg wirbt für mobile Gemeindeschwestern

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung