B. Braun

Bestes Geschäftsjahr in seiner Firmengeschichte

Der Medizintechnikhersteller B. Braun hat 2012 gut verdient. Vom Beschäftigungsaufbau profitieren auch die deutschen Standorte.

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KASSEL. Mit knapp 5,1 Milliarden Euro Umsatz (+9,5 Prozent) und einem Jahresüberschuss von fast 289 Millionen Euro (+12 Prozent) hat der nordhessische Medizintechnik- und Pharmahersteller B. Braun Melsungen im Geschäftsjahr 2012 das beste Ergebnis seiner 173-jährigen Firmengeschichte erreicht.

Wie Vorstandschef Heinz-Walter Große Ende voriger Woche bei der Bilanzpressekonferenz in Melsungen erklärte, haben sich alle Sparten positiv entwickelt.

"Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir 2015 die sechs Milliarden knacken", sagte Große zu den Umsatzerwartungen des Familienunternehmens.

Der Fokus liege weiterhin auf organischem Wachstum. Wo sich Übernahmemöglichkeiten zu einem akzeptablen Preis böten, wolle das Unternehmen aber auch diese nutzen.

Für das laufende Geschäftsjahr werde ein Umsatzwachstum von sechs Prozent angepeilt. In der gleichen Größenordnung wolle man auch das Ergebnis steigern.

3,2 Prozent Wachstum in Deutschland

Von 2010 auf 2011 war der Gewinn der Gesellschaft bei steigendem Umsatz gesunken. Dies hatte der Konzern unter anderem mit Währungseffekten erklärt. 2012 hätten sich die Wechselkurse dagegen positiv ausgewirkt.

In Eurokrisen-Staaten wie Spanien oder Portugal habe man besonders darauf geachtet, noch ausstehende Rechnungen von Kunden bezahlt zu bekommen, sagte Große.

Die höchsten Zuwachsraten konnte B. Braun mit 23 Prozent im asiatischen und pazifischen Raum erzielen, gefolgt von Nordamerika mit 17 Prozent.

In Deutschland betrug das Umsatzwachstum 3,2 Prozent. Vorstandschef Große betonte aber die Rolle Deutschlands für das Unternehmen - als zentraler Markt und als wichtiger Produktionsstandort auch für das internationale Geschäft: 37 Prozent der in Deutschland hergestellten Produkte würden auch hier abgesetzt, die übrigen 63 Prozent exportiert.

47.000 Beschäftigte weltweit

Weltweit beschäftige das Unternehmen inzwischen rund 47.000 Mitarbeiter, 6,6 Prozent mehr als im Vorjahr. In Deutschland sei die Beschäftigung um knapp fünf Prozent auf 12.052 Mitarbeiter gestiegen.

Sehr zurückhaltend gab sich Große auf die Frage nach Plänen zum Einstieg in Klinikunternehmen. Man konzentriere sich auf "Produkte und Service", sagte er.

Eine 5-Prozent-Beteiligung an den Rhön-Kliniken werde nicht vom Unternehmen, sondern der Eigentümerfamilie gehalten. (kaj)

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