Uniklinik Münster

Datenbank soll dem Juckreiz nachspüren

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KÖLN. Eine neue Datenbank an der Uniklinik Münster (UKM) will Patientendaten bündeln und weltweit vergleichbar machen. Entwickelt wurde sie von Informatikern der Medizinischen Fakultät Münster.

Im Pilotprojekt geht es um den bislang wenig erforschten chronischen Juckreiz. Hier ist die Datenmenge bislang begrenzt, das erschwert Diagnostik und Therapie. "Wenn die Merkmale nicht einheitlich dokumentiert werden, ist keine Vergleichbarkeit gegeben, was bei einem wenig erforschten Krankheitssymptom wie dem Juckreiz Studien mit größeren Datensätzen unmöglich macht", sagt die Leiterin des Kompetenzzentrums für chronischen Pruritus am UKM, Professor Sonja Ständer.

Erfasst werden Daten über eine mehrsprachige Patienten-App. Patienten erhalten im Wartezimmer einen Tablet-PC mit standardisierten Fragen zur Entstehung und zum Verlauf ihrer Erkrankung, die direkt in die Datenbank einfließen. Die Experten wollen damit ein europaweit gültiges Messinstrument etablieren. "Wir gewinnen durch die Analyse großer Datensätze ein tieferes Verständnis des Krankheitsverlaufs, der Häufigkeit von Ursachen und Therapieansprechen", sagt Ständer. Künftig sollen auch die Bereiche Onkologie, Orthopädie und Psychosomatik von der neuen Technologie profitieren. (acg)

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