Das Europäische Praxisassessment (EPA) ist eines der speziell auf Arztpraxen zugeschnittenen Verfahren zur Einführung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements. Entstanden ist es unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Universität Frankfurt am Main, der Sektion Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung der Universität Heidelberg und der Bertelsmann-Stiftung (www.europaeisches-praxisassessment.de).

EPA basiert auf einer strukturieren Bewertung des Ist-Zustands der Praxis. Aufbauend hierauf werden in einem Feedback-Bericht konkrete Ansatzmöglichkeiten zur Verbesserung des Praxismanagements aufgezeigt. Der bereitgestellte Beratungsbericht ermöglicht die Inanspruchnahme öffentlicher Fördermittel. Das Verfahren selbst beinhaltet eine Selbstbewertung anhand festgelegter Kriterien sowie eine Mitarbeiter- und Patientenbefragung, bei Facharztpraxen auch eine Überweiserbefragung. Weiterer Bestandteil ist eine systematische Fremdbewertung in Form einer Praxisbegehung und eines Arztinterviews. Die Fremdbewertung schließt ab mit einer moderierten Teambesprechung und dem Vergleich der Ergebnisse mit den Ergebnissen anderer Praxen.

Erfüllt die Praxis alle Anforderungen des Verfahrens, kann ein EPA-Zertifikat beantragt werden. Ausdrückliche Zielsetzung ist es, die Praxis in einen strukturierten Lernprozess zum Qualitätsmanagement zu führen.

Begleitet und unterstützt werden die Praxen durch ergänzende Workshops zu ausgewählten Themen oder auch mit Hilfe einer Online-Datenbank, über die QM-Materialien zur Verfügung gestellt werden.

Das QM-ABC stammt von Theresia Wölker und Dr. Heike Johannes, den Autorinnen des "Arbeitsbuchs Qualitätsmanagement", erschienen im Verlag der "Ärzte Zeitung".

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