Umwelt

EU-Kommission will giftige Chemikalien aus Alltagsprodukten verbannen

Giftige Stoffe in Spielzeug oder im Waschmittel? Die EU sieht es als ihre Aufgabe, dagegen vorzugehen. Im Visier sind zum Beispiel Stoffe, die das Hormon- oder Immunsystem und die Atemwege schädigen.

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Brüssel. Schädliche Chemikalien sollen in Europa aus Alltagsprodukten wie Spielzeug, Kosmetik, Waschmittel oder Textilien verbannt werden. Dies ist Teil der neuen Chemikalienstrategie, die die EU-Kommission am Mittwoch vorgestellt hat. Ziel ist, die Verwendung aller Chemikalien sicherer zu machen und langfristige negative Folgen zu vermeiden. Am Ende soll eine „Umwelt ohne Gift“ stehen.

Chemikalien gehörten zwar zum täglichen Leben, doch dürften sie Gesundheit und Umwelt nicht schaden, forderte Kommissionsvize Frans Timmermans. Ins Visier nimmt die EU-Kommission vor allem Stoffe, die das Hormon- oder das Immunsystem und die Atemwege schädigen und solche, die sich im Körper und in der Umwelt anreichern. Die Verwendung soll insgesamt aufs Allernötigste beschränkt und in Alltagsprodukten verboten werden.

Europa war 2018 der zweitgrößte Hersteller von Chemieprodukten weltweit mit einem Marktanteil von 16,9 Prozent. Die Branche beschäftigt in der EU 1,2 Millionen Menschen und ist zentraler Zulieferer für das Gesundheitswesen, Bau, Autobau, Elektronik- und Textilindustrie. Auf dem Markt sind nach Angaben von Umweltexperten bis zu 100.000 Chemikalien, von denen die meisten in bestimmten Konzentrationen oder Formen auch schädlich sein können. (dpa)

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