Einsatz für die Glaubwürdigkeit

Eckart von Hirschhausen gewinnt Fake News-Streit mit Meta

Das Oberlandesgericht Köln hat den Internetkonzern Meta dazu verurteilt, gefälschte Videos zu löschen, in denen der Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen vermeintlich für ein Abnehmmittel geworben hatte. Der Mediziner spricht von einem Meilenstein.

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Eckart von Hirschhausen

Eckart von Hirschhausen kämpft gegen Fake News im Netz.

© Rolf Vennenbernd / dpa / picture alliance

Köln. Erfolg gegen Fakes im Netz: Der Mediziner und Wissenschaftsjournalist Dr. Eckart von Hirschhausen hat per Beschluss vom Oberlandesgericht Frankfurt erwirkt, dass der Konzern Meta zahlreiche Videos löschen und viel umfassender gegen Deep-Fakes vorgehen muss als bisher.

Über Meta waren gefälschte Videos im Umlauf, in denen der ARD-Wissenschaftsjournalist vermeintlich für ein Abnehmmittel warb. Zahlreiche Menschen waren darauf reingefallen und hatten Geld für ein Mittel ausgegeben, das es gar nicht gab.

„Das Urteil für Eckart von Hirschhausen ist ein Erfolg für die Wahrung der Glaubwürdigkeit, auch des WDR und des ganzen öffentlich-rechtlichen Rundfunks“, sagt WDR-Intendantin Dr. Katrin Vernau. „In Zeiten von falschen Informationen und Deep-Fakes im Netz müssen wir alles dafür tun, um die Glaubwürdigkeit unserer Inhalte und unserer Protagonisten zu schützen.“

Entscheidung ist ein Durchbruch

Der WDR geht mit technischen Maßnahmen gegen Identitätstäuschungen vor und veröffentlicht Faktenchecks zu möglichen Falschinformationen.

Im vergangenen Jahr ist der Sender als erstes öffentlich-rechtliches Medienhaus im deutschsprachigen Raum zwei Initiativen zur Kennzeichnung vertrauenswürdiger Inhalte beigetreten: der „Content Authenticity Initiative“ (CAI) und der damit verbundenen „Coalition for Content Provenance and Authenticity“ (C2PA).

Eckart von Hirschhausen hofft, dass von dem Beschluss auch andere Deep-Fake-Geschädigte Aussicht auf Erfolg haben. Die Entscheidung sei ein Durchbruch: „Betroffene können jetzt - wenn sie die Plattform über konkrete Deep-Fakes informiert haben – die Plattform wegen nicht aktiv gesperrter, sinngleicher Inhalte abmahnen oder sogar direkt klagen“, so von Hirschhausen.

„Nur mit funktionierenden Medien und glaubwürdiger Information können wir unsere Demokratie schützen. Dafür lohnt es sich, die Stimme zu erheben und Gesicht zu zeigen. Denn: Mein Gesicht gehört mir. Und meine Stimme auch.“ (eb)

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