Elektronischer Arztbrief soll sich in Düren bewähren

Veröffentlicht:
Der standardisierte elektronische Arztbrief durchläuft im Landkreis Düren Süd den Praxistest.

Der standardisierte elektronische Arztbrief durchläuft im Landkreis Düren Süd den Praxistest.

© Alexey Klementiev / fotolia.com

DÜSSELDORF (iss). Niedergelassene Ärzte in Düren werden gemeinsam mit Krankenhäusern den standardisierten elektronischen Arztbrief erproben. Das ist ein zentraler Bestandteil des Projekts "Entwicklung und Betrieb einer einrichtungsübergreifenden elektronischen Patientenakte", das von der nordrhein-westfälischen Landesregierung und aus EU-Mitteln mit 1,3 Millionen Euro gefördert wird.

Beteiligt sind 200 Arztpraxen und drei Kliniken im Landkreis Düren Süd, die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo), die Dürener Arbeitsgemeinschaft für Integrierte Versorgung sowie Softwarehäuser und weitere IT-Dienstleister.

Der Projektstart komme genau zum richtigen Zeitpunkt, sagte NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne). "Nach Jahren der Testung und Planung steht fest, dass der elektronische Arztbrief eine der Schlüsselanwendungen der Telematik-Infrastruktur sein wird." Entscheidend sei, dass die Ärzte vom Nutzen der Anwendung überzeugt werden können, sagte Steffens. Gleichzeitig dürften die Patienten durch die technische Entwicklung nicht abgehängt werden. "Wenn einer der Beteiligten oder der Datenschutz auf der Strecke bleibt, werden wir nicht den nötigen Erfolg erreichen."

KVNo-Vorstand Dr. Peter Potthoff bezeichnete das Projekt als "ambitioniert und zukunftsweisend zugleich". Die IT-Vernetzung sei unter den Ärzten nicht unumstritten. "Wir halten sie nichtsdestotrotz für existenziell und werden uns daher auch künftig für moderne, praxisgerechte und dem Patienten zugute kommende IT-Lösungen einsetzen", sagte er.

Mehr zum Thema

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Zahlen der gematik

Mehr als 120 Millionen eingelöste E-Rezepte seit Januar

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen