Arbeitsschutzbericht

Ermahnung für Arbeitgeber in Brandenburg

Die Arbeitsunfallquote liegt in Brandenburg immer noch über dem Bundesdurchschnitt.

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POTSDAM. In einer Storkower Windkraftanlage stürzen zwei Mitarbeiter mit einem Fahrkorb ab. Einer ist schwer verletzt, der andere tot.

Das Unglück passierte bereits im September 2015. Laut Brandenburgs Gesundheitsministerium hätte es vermieden werden können, wenn sicherheitsrelevante Bauteile nicht versagt hätten, veränderte Prüfungs- und Wartungsvorgaben hinreichend kommuniziert und Prüfungen sachgerecht vorgenommen worden wären.

Zehn weitere Menschen sind in Brandenburg im vergangenen Jahr bei Arbeitsunfällen ums Leben gekommen. Das waren insgesamt deutlich weniger als 2014 (18). Auch die Gesamtzahl der Arbeitsunfälle sank um 1700 auf rund 25.600.

Doch die Arbeitsunfallquote liegt in Brandenburg mit 23,6 Arbeitsunfälle je 1000 Erwerbstätige immer noch über dem Bundesdurchschnitt von 21,9. Das geht aus dem Arbeitsschutzbericht 2015 hervor, den Arbeitsministerin Diana Golze vorgestellt hat.

Schwerpunkt des Berichtes ist die Betriebssicherheit, also die sichere Verwendung von Arbeitsmitteln wie Maschinen, Anlagen, Geräten und Werkzeugen.

"Das Bedienen von Maschinen und technischen Anlagen wird komplexer und anspruchsvoller. Die Digitalisierung der Produktionsprozesse prägt die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine immer stärker.

Damit steigen die Anforderungen an den Arbeitsschutz. Arbeitgeber dürfen hier nicht nachlässig werden", so Diana Golze.

"Die beste Ausbildung und eine hohe Qualifikation nutzen wenig, wenn die Beschäftigten wegen schlechter Arbeitsbedingungen ihr Leistungsvermögen nicht ausschöpfen können oder sogar am Arbeitsplatz krank werden", sagte Golze.

Sie forderte auch, dass die Arbeitsschutzbestimmungen an sich ändernde Arbeitsbedingungen zügig angepasst werden. (ami)

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