„ÄrzteTag“-Podcast
Warum sind auch Hausärzte für das Lungenkrebs-Screening wichtig, Professor Vogel-Claussen?
Das Lungenkrebs-Screening für starke Raucher ist beschlossen. Radiologe Jens Vogel-Claussen von der Charité gibt im „ÄrzteTag“-Podcast einen Überblick über die geplanten Abläufe – und wie Betroffene motiviert werden können, daran teilzunehmen.
Veröffentlicht:Im Frühsommer vom Gemeinsamen Bundesausschuss beschlossen, im Frühherbst vom Bundesgesundheitsministerium genehmigt: Das Lungenkrebs-Screening mit Niedrigdosis-CT für starke (Ex-)Raucher kommt. Nur noch die Umsetzung des Beschlusses im EBM mit der Honorierung der Leistungen, die zuweisende und ausführende Ärztinnen und Ärzte erbringen, fehlt noch.
Im „ÄrzteTag“-Podcast spricht Professor Jens Vogel-Claussen, der zum 1. Oktober die Professur für Radiologie an der Charité übernommen hat, über die unterschiedlichen Aspekte des Lungenkrebs-Screenings: Wer dafür infrage kommt, wie Betroffene zur Teilnahme motiviert werden können, welche Voraussetzungen Ärztinnen und Ärzte erfüllen müssen, um Patientinnen und Patienten zum Screening überweisen beziehungsweise das Screening durchführen zu können, was die Geräte können müssen, wie Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen soll, und wie das Zusammenspiel zwischen den Fachgruppen bei der Vorbereitung des G-BA-Beschlusses war – bis hin zu Fortbildungsrichtlinien der Bundesärztekammer für diese künftige Leistung.
Vogel-Claussen sieht vor allem die Notwendigkeit, Hausärztinnen und Hausärzte, die neben Internisten und Arbeitsmedizinern für die Zuweisung sorgen sollen, zu aktivieren, damit sie ihre Patienten motivieren, das Screening in Anspruch zu nehmen. Ein Einladungsverfahren wie beim Mammografie-Screening kommt bei dieser risiko-adjustierten Vorsorge-Leistung nicht infrage.
Die Aktivierung der Zuweiser sei auch eine Frage der Honorierung des Beratungsgesprächs, glaubt der Radiologe. Thema im Podcast ist auch die Frage nach dem Risiko falsch-positiver Befunde, welche Erkenntnisse die HANSE-Studie zum Thema bringt und wie die Zielgenauigkeit beim Aufspüren von Lungenkrebs noch weiter erhöht werden kann. (Länge: 33:58 Minuten)













