Spahn und von der Leyen fordern

Im Daten-Umgang braucht es neuen Weg

Veröffentlicht:
Gesundheitsdaten könnten hilfreich für die Forschung sein.

Gesundheitsdaten könnten hilfreich für die Forschung sein.

Berlin. Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordern, dass Europa im Umgang mit Daten einen Weg findet, der sich von dem in China und dem in den USA unterscheidet.

„Wir wollen einen verantwortlichen Umgang mit Daten, der sich am Gemeinwohl orientiert“, schreiben die beiden CDU-Politiker in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Freitag).

Bislang dominierten beim Umgang mit Daten zwei Modelle: das chinesische, das Daten und ihre Nutzer vollkommen verstaatlicht habe, und das amerikanische, wo mit Daten in erster Linie Geld verdient werde.

„Sowohl der chinesische als auch der amerikanische Weg sind mit unseren europäischen Idealen nicht vereinbar“, so Spahn und von der Leyen.

Eigenen Weg finden

Europa müsse einen eigenen Weg zwischen den Vereinigten Staaten und China wählen, der Staat und Markt kombiniere.

„Der europäische Umgang mit Daten muss auf Ausgleich bedacht sein: Wir müssen lernen, das große Potenzial der Datenschätze besser auszuschöpfen, aber zum Wohle der Gesellschaft und der Gemeinschaft.“

Der marktwirtschaftliche Wettbewerb um die Nutzung von Daten solle davon getrieben sein, welcher gesellschaftliche Mehrwert daraus entstehe.

„Eine Art Soziale Marktwirtschaft“

„Es wäre das Modell einer Art Sozialen Marktwirtschaft für den europäischen Datenraum: Der Staat sorgt für die Rahmenbedingungen, garantiert Sicherheit und sanktioniert Missbrauch – nach klaren, transparenten Regeln, die der demokratischen Kontrolle der Bürger unterliegen.“

Als Beispiel nennen die beiden Politiker, dass das deutsche Gesundheitssystem eine staatliche Sammlung von Daten anstrebe, für das die Bürger ihre anonymisierten Daten freiwillig zur Verfügung stellen könnten.

Zu dieser Datenbank solle unter kontrollierten Bedingungen die Forschung Zugang haben. (dpa)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Compliance

DSGVO in der Arztpraxis: Wenn der Datenschutz den Daumen senkt

Lernendes System E-Patientenakte

Ärztetag legt neues Pflichtenheft für ePA vor

Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung