Pläne aus dem BMG

Expertenteam soll Digitalisierung voranbringen

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BERLIN. Mit einem elfköpfigen Expertenteam will Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Digitalisierung des Gesundheitswesens verbessern.

Das Gremium soll in den nächsten drei Jahren eine Brücke in die Digitalszene schlagen und dafür sorgen, dass digitale Innovationen schneller im Alltag der Patienten ankommen, meldet das Bundesgesundheitsministerium.

„Die rasanten Fortschritte in der Digitalisierung bieten große Chancen für Patienten. Die müssen wir nutzen, um das Gesundheitssystem für die Zukunft fit zu machen“, wird Spahn auf der Website des Ministeriums zitiert.

Dafür brauche das Ministerium einen Brückenkopf in die Digitalszene. „Wir wollen bahnbrechende Technologien schneller erkennen und besser bewerten können. Und wir wollen ansprechbar sein für die Innovatoren der Szene.“

Geleitet werde das Team von Professor Jörg Debatin, dem ehemaligen Chef des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf. Debatin hatte in seiner Zeit als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender das Klinikum konsequent digitalisiert.

Papierärmstes Haus Deutschlands 

Das Haus sei jetzt das papierärmste Deutschlands, so das Ministerium. Später wechselte Debatin als Vice-President zu GE Healthcare. In den Hub bringe er also auch die internationale Expertise aus einem Großkonzern ein.

„Die zukünftige Medizin wird sich viel mehr an den wahren Bedürfnissen der Patienten orientieren. Die Digitalisierung sorgt dafür, dass er im Zusammenspiel mit seinem wissenden Arzt an Erhalt und Wiederherstellung seiner Gesundheit aktiv beteiligt wird“, wird Debatin in der Meldung zitiert.

Ein weiterer renommierter Experte im Team sei Henrik Matthies, bekannt als Geschäftsführer der Berliner Mimi Hearing Technologies GmbH.

Mimi bietet digitale Präventionslösungen rund ums Hören an. Als einer der ersten Digital Health Anbieter zertifizierte Mimi seine Technologie als Medizinprodukt in Europa und kooperierte unter anderem mit der Barmer.

Das Expertengremium soll das Ministerium beraten, aber unabhängig agieren. Gesundheitsminister Spahn hat die neue Einheit unter dem Namen „Health Innovation Hub – Gesundheit neu denken“ eingerichtet. Träger des Hubs ist die BWI GmbH, ein IT-Dienstleister des Bundes, der auch für das Verteidigungsministerium arbeitet.

Die neue Einheit soll am 11. April nahe dem Gesundheitsministerium in einem Gemeinschaftsbüro in Berlin öffnen. Spahn hoffe, auf diese Weise frühzeitig Kontakte zu Entwicklern und Start-ups zu knüpfen, deren Produkte für die gesundheitliche Versorgung interessant werden könnten. (dpa/sjw)

Wir haben den Beitrag aktualisiert am 01.04.2019 um 10:05 Uhr.

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