EU-Kommission

Fördermittel für innovative Health Robotics

Die EU will innovative Robotiklösungen schneller in die medizinische Versorgung bringen.

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BRÜSSEL. Die Europäische Kommission investiert 16 Millionen Euro in das Projektkonsortium „Digital Innovation Hubs in Healthcare Robotics“ (DIH-HERO). Das Projekt soll Innovationen und die Implementierung von Robotik im Gesundheitswesen voranbringen. Koordiniert wird das 17 Partner starke Projektkonsortium aus zehn europäischen Ländern von der Universität Twente.

Für Stefano Stramigioli, Professor für Robotik an der Universität Twente und DIH-HERO-Koordinator, ist der translationale Aspekt der Knackpunkt, wenn es um den Markterfolg innovativer Techniklösungen geht. „Der Weg, medizinische Innovationen in die klinische Praxis zu überführen, ist holprig, zeitaufwändig und erfordert erhebliche Investitionen.

Hier geht es um klinische Erprobung, die Entwicklung von effizienten Produktionsmethoden, die Kontaktaufnahme zu Investoren, die Etablierung von Unternehmen und die Distribution, nur um einige Schritte zu nennen. Des Weiteren gibt es viele Akteure, die an verschiedensten Innovationen in der Robotik arbeiten“, so Stramigioli.

DIH HERO hat nach Angaben des Stuttgarter Projektpartners Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA zum Ziel, in den nächsten vier Jahren eine unabhängige Plattform aufzubauen, um Unternehmen, Forschungsinstitute, Investoren und andere Interessengruppen miteinander zu vernetzen.

Indem die Teilnehmer dabei unterstützt werden, Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Robotik verschiedenen Gesundheitsdienstleistern zur Verfügung zu stellen, soll die Zusammenarbeit in der Robotik erleichtert und Innovationen bestärkt werden. Zur Teilnahme seien in Europa ansässige kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aufgefordert. KMU könnten sich auf die offenen Ausschreibungen ab Sommer 2019 bis zum Frühjahr 2021 bewerben.

Die EU-Kommission beabsichtigt, den Innovationszyklus entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu beschleunigen, indem eine effiziente Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen durch die Vernetzung von relevanten Stakeholdern sichergestellt werden soll, so das Fraunhofer IPA. (maw)

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