Anlagen-Kolumne

Healthcare bietet immer gute Chancen

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Von Hanno Kühn

Aktuell ist es wieder zu beobachten: Die Aktienkurse bei Healthcare-Werten steigen und fallen mit den Erfolgen und Misserfolgen an der Mergers & Acquisitions-Front. Rückblick: Mylan, einer der größten Generikahersteller der Welt, galt aufgrund seiner guten Marktpositionierung in den USA und seiner Profitabilität lange Zeit als Akquisitionsobjekt.

Die weltweite Nr. 4 musste sich schützen und erwog daher die Übernahme von Perrigo, dem weltweit größten OTC-Hersteller. Doch das Management von Perrigo lehnte einen Zusammenschluss mit Mylan ab - zum einen wegen des zu niedrigen Preises, mit dem Mylan in die Verhandlungen kam, zum anderen wegen der mangelnden Synergien der beiden Geschäftsmodelle.

Gleichzeitig reichte die Nr. 1 im Generikageschäft, die israelische Teva Pharmaceuticals, den Mylan-Aktionären ein Übernahmeangebot herein. Hier passierte das Gleiche wie bei Perrigo: Die Unternehmensleitung lehnte das aus ihrer Sicht zu niedrige Angebot ab und verwies gegenüber ihren Aktionären auf die eigenen Akquisitionspläne.

Der Paukenschlag aber kam aus einer anderen Richtung. Die weltweit auf Rang 2 rangierende Allergan verkauft ihr Generikageschäft für 40,5 Milliarden US-Dollar an Teva Pharmaceuticals.

Allergan-, Teva- und Perrigo-Aktien legten nach den Akquisitionsaktivitäten an der Börse zu. Mylan hingegen ist der Verlierer: die Wertpapiere dieses Unternehmens gaben in der Folge nach.

Für die Zukunft ist mit weiteren Marktbewegungen zu rechnen. Denn die Akquisitionswelle im Healthcare-Segment rollt weiter: Laut des Informationsdienstes Bloomberg wurden in diesem Jahr bereits Deals in einer Größenordnung von 180 Milliarden US-Dollar angekündigt.

Im Vorjahr waren es 200 Milliarden. Da das Jahr noch nicht vorüber ist, ist mit weiteren Akquisitionsideen der Healthcare-Unternehmen zu rechnen. Diese Dynamik im Markt sollten auch Anleger in ihr Kalkül einbeziehen.

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