Anlagen-Kolumne

Internetfirmen - eine Anlage für Profis

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Hat Deutschland jetzt die Aktie wieder im Blick? Wenn ja, dann sind es leider nicht die Papiere derjenigen Firmen, die seit Jahren solide Dividenden und Geschäftszahlen abliefern. Jüngstes Beispiel ist der Börsengang des Onlinekaufhauses Zalando.

Das Timing nach dem erfolgreichen Start des chinesischen Handelsgiganten Alibaba an der New Yorker Börse war perfekt gewählt. Doch vor Glück schreien, wie einst die Zalando-Werbung proklamierte, können nur die Altaktionäre.

Bei Alibaba kann man die Nachfrage ja einigermaßen verstehen, aber bei Zalando oder Rocket Internet sind die Risiken um ein Vielfaches höher.

Meine Empfehlung: abwarten, die optimistischen Geschäftsprognosen müssen erst eintreffen. Im Moment sind viele neue Internetfirmen eine Wette auf die Zukunft. Nachhaltig schwarze Zahlen werden noch nicht geschrieben.

Wie bei Wetten üblich, gehen nicht alle auf. Schon beim Facebook-Börsengang, gab es Gewinner und Verlierer. Wer auf schnelle Zeichnungsgewinne gehofft hatte, wurde enttäuscht.

Erst nach einem holprigen Börsenstart nahm die Aktie Fahrt auf - dann aber mit beeindruckender Geschwindigkeit.

Ähnlich teure Zukunftswetten findet der Anleger in den Aktien von Twitter und Amazon. Frühere Beispiele von AOL, Lycos bis Yahoo haben bewiesen, dass gerade in der Internetwirtschaft jedes Unternehmen in Windeseile von jüngeren, dynamischeren, innovativeren Wettbewerbern aus dem Rennen geworfen werden kann.

Das zeigt auch ein Blick auf die Top Ten der teuersten Aktiengesellschaften der Welt, aktueller Spitzenreiter ist Apple, der in seiner Geschichte immer wieder Krisen zu meistern, aber auch erfolgreiche Comebacks zu feiern hatte.

Der schnelle Favoritenwechsel im Internetgeschäft verdeutlicht, wie riskant dieses Segment ist - nichts für private Anleger, die ein stabiles Geschäftsmodell und Dividendenzahlungen schätzen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Geldtipp-Podcast Pferdchen trifft Fuchs

Warum der Goldpreis weiter steigen wird

Finanzmärkte

apoBank blickt optimistisch auf das Anlagejahr 2026

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an