Kommentar

Keine Angst vor Vernetzung

Viel wurde geschimpft über die Telematikinfrastruktur – oft auch unbegründet. Die KV Westfalen-Lippe: Die bringt Licht ins Dunkel. Das hilft Ärzten wie Anbietern.

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Selbst überzeugte Anhänger der Telematik-Infrastruktur (TI) werden nicht erwartet haben, dass die Anbindung der Praxen reibungslos funktioniert. Bei solche einem Großprojekt können Probleme nicht ausbleiben. Über die Dimension der Schwierigkeiten gab es bislang vor allem eins: Spekulationen.

Dem hat die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) jetzt etwas entgegenzusetzen. Sie hat die Ärzte zu ihren Erfahrungen befragt, die den Schritt in die TI bereits gewagt haben. Mehr als die Hälfte waren auskunftsbereit. Das ergibt ein realistisches Bild. Natürlich hakt es in den Praxen an der einen oder anderen Stelle.

Aber die gute Nachricht ist, dass in der weit überwiegenden Mehrheit Installation und Betrieb gut über die Bühne gehen. Luft nach oben sehen viele Ärzte beim Service der Anbieter. Hier konnte die KVWL bereits Verbesserungen erreichen.

Genau deshalb macht eine solche Umfrage Sinn: Wenn man die Nutzer fragt, kann man Probleme erkennen und hoffentlich beseitigen. Die Praxen, die sich künftig an die TI anschließen, werden von den Erfahrungen in Westfalen-Lippe profitieren. Es lohnt sich, einen Blick in den Alltag der Ärzte zu werfen. Das schützt vor übertriebenem Optimismus, aber auch vor unbegründeten Ängsten – nicht nur bei der TI.

Lesen Sie dazu auch: Umfrage: Wer einmal angeschlossen ist, kommt mit der TI klar

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