Kartellaufsicht

Konsolidierung im Klinikmarkt unübersehbar

Veröffentlicht:

BONN. Die angespannte Haushaltslage vieler Kliniken sorgt für Konsolidierungsdruck: Von 2004 bis 2015 hat das Bundeskartellamt nach jüngsten Angaben über 230 Fusionsvorhaben von Kliniken geprüft.

197 Zusammenschlüsse seien freigegeben, sieben untersagt worden. Bei den übrigen habe entweder keine Kontrollpflicht bestanden oder die Verfahren seien noch nicht abgeschlossen, heißt es im "Jahresbericht 2015", den das Amt am Mittwoch veröffentlichte.

Erst kürzlich hatte wie berichtet die Behörde eine Sektoruntersuchung eingeleitet, um die Wettbewerbssituation im Krankenhausmarkt auf Stand zu bringen. 2015 habe sich das Amt insbesondere mit der Übernahme der Kreisklinik Bad Neustadt durch den Rhön-Konzern befasst, die am Ende genehmigt wurde.

Branchenübergreifend hat das Amt 2015 rund 1200 Fusionsvorhaben gesichtet. Nur eines wurde untersagt. Die Summe der 2015 wegen verbotener Preisabsprachen verhängten Bußgelder fiel mit 208 Millionen Euro verglichen zu früheren Jahren moderat aus.

Den Löwenanteil (90 Millionen Euro) mussten Autozulieferer zahlen. Ebenfalls nennenswert für unlautere Absprachen bluten mussten Konsumgüterindustrie und -handel (51 Millionen), Matratzenhersteller (19 Millionen), Sanitärgroßhandel (18 Millionen) und Anzeigenblätter (zwölf Millionen). (cw)

Mehr zum Thema

Heimbeatmung

Helios Klinik Leisnig erweitert ihr intensivmedizinisches Angebot

Geschäftsjahr 2023

Asklepios steigert Umsatz und Gewinn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen