Qualitätsbericht

Lange Wartezeit auf Op in Kliniken

Insgesamt sei die Qualität gut, urteilt der Gemeinsame Bundesausschuss in seinem Qualitätsbericht über deutsche Kliniken. Doch auf nötige Operationen warten Patienten oft über zwei Tage.

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BERLIN (dpa). Kliniken in Deutschland lassen Patienten oft länger als 48 Stunden auf bestimmte nötige Operationen warten. Das gilt für Eingriffe nach einem Oberschenkelhalsbruch nahe dem Hüftgelenk, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Krankenkassen, Ärzten und Kliniken am Donnerstag in Berlin berichtete.

"Hier sind 244 Krankenhäuser negativ aufgefallen." Das oberste Gremium im Gesundheitswesen zitierte dabei aus dem neuen Report zur Behandlungsqualität in Deutschlands Krankenhäusern. Insgesamt sei die Qualität gut, manches habe sich verbessert, doch gebe es auch Verschlechterungen.

Die meisten Details des in der Branche mit Spannung erwarteten Qualitätsberichts sind noch nicht veröffentlicht.

Vier Millionen Datensätze untersucht

Der Ausschuss beschloss zunächst, dass der Report des Göttinger Instituts für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA) überhaupt öffentlich zugänglich wird.

Die Entwicklungen bei Behandlung und Pflege werden darin auf Basis von rund vier Millionen Datensätze zu 430 einzelnen Merkmalen untersucht.

Insgesamt seien die Ergebnisse gut. Bei 42 Merkmalen habe es Verbesserungen gegeben. Die Zahl der Hörtests bei Neugeborenen habe zum Beispiel zugenommen. Es gebe aber auch Verschlechterungen. Mit den Kliniken sollten Vereinbarungen zur Verbesserung geschlossen werden.

Der Qualitätsreport soll ab Mitte September auf den Internetseiten des AQUA-Instituts veröffentlicht werden. Die Ergebnisse sollen zudem am 27. September auf einer Fachkonferenz diskutiert werden.

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