Ambulante Versorgung
Magen-Darm-Ärzte unterstützen Petition zur Rettung der ambulanten Versorgung
Immer mehr junge Ärzte würden sich von der ambulanten Versorgung abwenden, deshalb unterstützt der Verband der Gastroenterologen eine laufende Petition.
Veröffentlicht:Ulm. „Die Arbeit der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte steht unter einem enormen Zeit- und Kostendruck“, erklärt der Vorsitzende des Berufsverbandes der niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng), Dr. Ulrich Tappe, in einer Mitteilung des Verbandes. „Mit dem Koalitionsvertrag hatte die Bundesregierung eine Verbesserung der ambulanten Versorgung in Aussicht gestellt. Davon merken wir nichts. Im Gegenteil, wir Ärzte sehen uns mit einer chronischen Verschlechterung der Lage konfrontiert.“
Die anhaltende Budgetierung sowie die fehlende Gegenfinanzierung von steigenden Praxis-, Personal- und Investitionskosten würden den Betrieb einer Praxis immer unrentabler und unattraktiver machen. Junge Mediziner wenden sich von der ambulanten Versorgung ab und können darin für sich keine Zukunftsperspektive mehr erkennen, heißt es weiter.
„Ärzte und Patienten müssen an einem Strang ziehen“
Vor diesem Hintergrund hat sich der Berufsverband entschlossen, seine Mitglieder aufzufordern, eine öffentliche Petition an den Bundestag zu unterstützen. Die Initiatorinnen Ruth Mayer und Eva Neunhoeffer haben auf der Petitionsplattform change.org bereits mehr als 75.000 Unterschriften gesammelt. Unter dem Motto „Rettet die ambulante medizinische Versorgung“ fordern sie gemeinsam mit ihren Unterstützern eine adäquate Finanzierung der niedergelassenen Haus- und Facharztpraxen zur Sicherung und Aufrechterhaltung der ambulanten Versorgung.
„Jede Unterschrift zählt. Wir Ärzte und Patienten müssen an einem Strang ziehen, damit auch morgen noch genügend Mediziner bereit sind, die Versorgung in unserer immer älter werdenden Bevölkerung zu übernehmen!“, so Tappe. (eb)