Kommentar
Manager bieten Praxen Potenzial
Männer sind Präventionsmuffel. Das zeigen die Zahlen bei Früherkennungsuntersuchungen. Mit einer Ausnahme: Firmen haben erkannt, dass sie sich lange Ausfallzeiten ihrer leitenden Mitarbeiter nicht leisten können. Deshalb investieren sie in Präventionsangebote, die ihren Beschäftigten zeitsparende und hochwertige Rundum-Pakete bieten. Diese Angebote werden auch von Männern gut angenommen.
Die Anbieter haben erkannt, wie auch Männer motiviert werden können. Zum einen erwartet der Arbeitgeber, dass sich der gut bezahlte Angestellte dem Check-up unterzieht. Zum anderen fehlen Ausreden: Lange Wartezeiten und das aufwendige Suchen nach Experten entfallen. Einzelne Praxisinhaber haben es schwer in diesem Markt. Die Firmen schließen Verträge mit Zentren, die über einen guten Ruf oder Anbindung an ein bekanntes Klinikum verfügen.
Praxisinhaber können trotzdem von dem Trend profitieren, wenn sie spezialisiert und in Nähe solcher Zentren niedergelassen sind. Denn dort wird meist nur mit einer kleinen Zahl von fest angestellten Ärzten gearbeitet - Spezialleistungen werden nach Bedarf eingekauft. Der Markt ist nicht neu, aber noch längst nicht voll erschlossen. Viele Firmen fangen wegen des Fachkräftemangels erst an, sich für Prävention zu interessieren.
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