Schleswig-Holstein

Medizinstudenten lernen vom Landarzt

Ein Projekt hat Studenten des UKE als Praktikanten in Landarztpraxen gebracht. Ziel der Aktion: Begeisterung für die Arbeit in der Praxis wecken.

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MELDORF. Sie nehmen Blut ab, schreiben EKG, horchen die Lunge ab - und sie hören Patienten zu: Medizinstudenten aus dem Uniklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) haben ihr Praktikum in Landarztpraxen in Dithmarschen gemacht. Auf die Weise lernten sie frühzeitig eine Seite des ambulanten Bereichs kennen, der ihnen ohne Praktikum verschlossen geblieben wäre.

Partner des Projektes "Studenten an die Küste" sind das Ärztenetz Medizinisches Qualitätsnetz Westküste (MQW), das UKE und das Westküstenklinikum (WKK) Heide. Sieben Praxen an der Nordseeküste haben Praktikanten für zwei Wochen aufgenommen.

Mit dabei war auch Dr. Melanie Möller aus Wesselburen, die Student Hannes Michelsen (6. Semester) aufnahm. "Ich bin davon ausgegangen, dass ich in einer kleineren Praxis auf dem Land mehr lernen kann und besser betreut werde als in einer der großen städtischen Praxen", begründete Michelsen nach einer Mitteilung des WKK seine Entscheidung für das Praktikum.

Nach den zwei Wochen habe er sich darin bestätigt gesehen. Auch Saskia Gönner zeigte sich mehr als zufrieden. In der Gemeinschaftspraxis von Uwe Lamping und Dr. Elke Wischmann in Süderhastedt beteiligte sie sich an den Sprechstunden, an Hausbesuchen und einmal an einem Nachtdienst.

"Wir können gar nicht früh genug damit anfangen, Medizinstudenten für die Arbeit in einer ländlichen Praxis zu begeistern", begründet Praxisinhaber Burkhard Sawade aus Meldorf die Aktion. Die Initiatoren hoffen, dass die Studenten im Praktischen Jahr oder als Assistenzärzte in die Region zurückkehren.

"Vielleicht bleibt der eine oder andere Facharzt für Allgemeinmedizin nach seiner Weiterbildung im WKK in der Region, um sich als Hausarzt niederzulassen", hoffen sie.

Zumindest wollten die Praktikanten nach Abschluss der zwei Wochen eine spätere Rückkehr nicht ausschließen. (di)

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