MedTech-Branche

Mehr Mitsprache gefordert

Der Bundesverband Medizintechnologie bringt die Branche zur Bundestagswahl in Position.

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BERLIN. "Wir benötigen eine neue Innovationskultur, die sich stärker an den Patientenbedürfnissen orientiert. Wir wollen mehr Transparenz und eine aktive Beteiligung in der Selbstverwaltung und den Gremien" – so fasst Dr. Meinrad Lugan, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), die Stimmung der Branche im Wahljahr zusammen.

Auf seiner Mitgliederversammlung in Berlin hat der BVMed sein "Positionspapier zur Bundestagswahl - Notwendigkeiten in der MedTech-Branche 2017 – 2021" verabschiedet.

Die Erstattungs- und Bewertungssysteme müssten an die Dynamik von medizinischen und technischen Weiterentwicklungen angepasst werden, lautet eine Forderung des Verbandes. Zudem könnte ein neues "Fortschrittsbeschleunigungsgesetz" für medizinische Innovationen dafür den gesetzlichen Rahmen bilden. Der BVMed spricht sich außerdem für mehr Transparenz bei den Entscheidungen der Selbstverwaltung und deren Gremien aus. Vertreter der MedTech-Hersteller müssten dort, wo ihre Produktbereiche oder damit verbundene Verfahren betroffen seien, als Experten gehört und eingebunden werden, so sein Plädoyer. Zur Verfahrensbeschleunigung sollte es auch ein Antragsrecht der Herstellerverbände im Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) für neue Medizintechnologien geben. Bei der Nutzenbewertung für innovative Medizintechnologien setzt sich der BVMed dafür ein, die Bedeutung von Registern und Versorgungsforschung stärker hervorzuheben.

Im Krankenhausbereich plädiert der BVMed für eine transparente, nachvollziehbare und überprüfbare Sachkostenkalkulation durch das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK). Eine sinnvolle Mehrmengenregelung müsse auch die steigende Lebenserwartung und Bevölkerungsentwicklung berücksichtigen, heißt es. (maw)

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