Umfrage

Mehrheit für mehr Investitionen in Gesundheit und Pflege

Gut zwei Drittel wollen mehr Investitionen in öffentliche Infrastruktur. Am größten ist der Wunsch nach höheren Ausgaben im Bereich Gesundheit. Auf dem Land ist die Zufriedenheit dabei geringer als in der Stadt.

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Düsseldorf. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist unzufrieden mit der öffentlichen Infrastruktur. Im Bundesdurchschnitt fordern deshalb gut zwei Drittel höhere staatliche Investitionen. Am geringsten ist die Zufriedenheit in den Bereichen Gesundheit und Pflege, Bildung sowie Umweltschutz, wie eine repräsentative Umfrage des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt.

Im Bereich Gesundheit seien nur rund ein Drittel (34 Prozent) der Befragten zufrieden, wie es in der Mitteilung der Hans-Böckler-Stiftung heißt. Der Wunsch nach höheren Ausgaben sei in diesem Bereich mit Abstand am größten (87 Prozent). Auf dem Land sei die Zufriedenheit noch geringer als in der Stadt. Fast neun von zehn Befragten in ländlichen Regionen fordern mehr Investitionen im Gesundheitswesen, in der Stadt ist der Anteil etwas niedriger. Auffällige Unterschiede zwischen Ost und West gibt es nicht. Das Bundesland mit der geringsten Zufriedenheit ist das Saarland: Weniger als 1 von 4 Befragten gaben Zufriedenheit an. Die höchste Zufriedenheit ergibt sich laut Umfrage in Berlin mit dennoch geringen 39 Prozent.

Eine große Mehrheit wünscht sich in allen Bundesländern Mehrinvestitionen im Gesundheitssektor, der geringste Wert ergibt sich in Mecklenburg-Vorpommern (77 Prozent). In Thüringen sind mehr als 9 von 10 Menschen für Mehrinvestitionen, zeigen die Umfrageergebnisse.

Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Online-Befragung für das IMK, bei der im Oktober 2021 die Zufriedenheit mit der öffentlichen Infrastruktur und der Wunsch nach Mehrinvestitionen in acht Kategorien abgefragt wurden. (mn)

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