Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: DMS Digital Medical Supply Germany GmbH

Videosprechstunde

Mit Telemedizin zu neuen Patienten

Erfolg für das schwedische E-Health-Unternehmen KRY: Alle Kassen erstatten die auf seiner Plattform abgehaltenen Videosprechstunden. Im Interview erläutert Deutschland-Chef Daniel Schneider, wie KRY bei Ärzten und Patienten mit seinem Modell punkten will.

Veröffentlicht:
Videosprechstunden bieten Ärzten und Patienten mehr Flexibilität.

Videosprechstunden bieten Ärzten und Patienten mehr Flexibilität.

© KRY

Ärzte Zeitung: Herr Schneider, wir erleben gerade, wie die Corona- Pandemie in Deutschland die Akzeptanz digitaler Gesundheitslösungen und speziell der Videosprechstunde beflügelt. Wie wollen Sie mit KRY am deutschen Markt mitmischen?

Daniel Schneider: Zunächst einmal will ich vorausschicken, dass für uns digitale Gesundheitslösungen kein Neuland sind.

Seit wir 2014 in Schweden gestartet sind, haben wir es inzwischen mit rund 2,2 Millionen von unseren Partnerärzten abgehaltenen Videosprechstunden zum europäischen Marktführer in diesem Segment geschafft.

In Deutschland wollen wir unsere Expertise auf die deutschen Besonderheiten des GKV/PKV-Modells adaptieren und so sowohl für Ärzte als auch für Patienten eine bessere und einfachere Gesundheitsversorgung ermöglichen.

Sie suchen weitere Partnerärzte in Deutschland. Welche Besonderheiten können Sie ihnen bieten?

Wir verstehen uns nicht als reiner Technologieanbieter. Ganz im Gegenteil: Unsere Ärzte profitieren von einem engen Ärzte-Netzwerk und zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Wir stehen in engem fachlichem Austausch mit unseren Partnerärzten – von wissenschaftlichen Fragestellungen bis hin zur Abwicklung zum Beispiel der GOÄ-basierten Abrechnung bei der privatmedizinischen Videosprechstunde.

Was genau sollten Partnerärzte mitbringen?

Unsere Partnerärzte sollten – so wie wir – Lust haben, die Telemedizin von morgen mitzugestalten. Unabdingbar ist die Bereitschaft, sich auf neue Patienten einzulassen und vor allem auch die Zeit zu haben für die Videosprechstunden. Mit anderen Worten gesagt: Die Videosprechstunde muss in das bestehende Praxiskonzept des interessierten Arztes passen. Unsere Partnerärzte arbeiten selbstständig und kombinieren digitale Sprechstunden mit ihrer Vor-Ort-Tätigkeit. So entstehen dann für die Ärzte, mit denen wir zusammenarbeiten, attraktive Möglichkeiten für Zusatzverdienste.

Wie läuft eine KRY-Videosprechstunde konkret ab?

Der Patient loggt sich einmal in die KRY-App ein und kann nach der Eingabe seiner Beschwerden einen Termin für die ärztliche Videosprechstunde auswählen. Für diesen füllt er dann einen Fragebogen aus, den der Arzt vor dem Gespräch einsieht.

Zum vereinbarten Termin startet der Arzt über die KRY-Software den datenschutzkonformen Videoanruf. In der leicht zu bedienenden Software kann er die Behandlung so dokumentieren, wie er es von seiner Praxis-EDV gewohnt ist.

Er kann Rezepte, aber auch Überweisungen oder Krankschreibungen ausstellen, die dem Patienten direkt in die App übermittelt werden.

Welche Vorteile bietet KRY Ärzten in ihrem eh schon hektischen Arbeitsalltag?

Unsere Erwartung ist, dass die Videosprechstunde auch nach Bewältigung der Corona-Pandemie dauerhafter Bestandteil der medizinischen Versorgung in Deutschland sein wird. Ebenso hoffen wir auf den Wegfall der nicht nachvollziehbaren Deckelung der Abrechnungsfähigkeit der Videosprechstunde bei 20 Prozent der Fallzahlen.

Auch unabhängig davon können sich Praxen neu organisieren und Ärzte durch den Einsatz der Videosprechstunde mehr Flexibilität gewinnen – und so zum Beispiel auch Patienten hinzugewinnen. Zudem sind die Ärzte bei der Wahl des Arbeitsortes auch nicht an ihre Praxis gebunden. Aktuell wachsen wir stark und wir laden interessierte Ärzte herzlich ein, uns kennenzulernen und mitzumachen! (maw)

  • Firmengeschichte: Gegründet 2014 in Schweden, ist KRY (schwedisch für „gesund“) seit 2019 in Deutschland aktiv. Mit der App können Patienten über Smartphone oder Tablet binnen weniger Minuten eine Videosprechstunde mit einem Arzt aus Deutschland vereinbaren.
  • Nutzerzahlen in Europa: KRY ist mit fast 2,2 Millionen durchgeführten Videosprechstunden nach eigenen Angaben europäischer Marktführer im Bereich des digitalen Arztbesuchs.
  • Videosprechstunde: KRY versteht sich als Online-Praxis mit einem ausgewählten Ärzte-Team und engem fachlichen Austausch und Weiterbildungsangeboten. Videosprechstunden ermöglichen nicht nur flexibles Arbeiten, sondern steigern auch Auslastung sowie Effizienz und eröffnen für Ärzte zusätzliche Verdienstoptionen.
  • Partnerärzte gesucht: Gesucht werden Fachärzte der Allgemeinmedizin, Inneren Medizin und Pädiatrie mit deutscher Approbation, KV-Sitz und mindestens drei Jahren Berufserfahrung.

Weitere Informationen unter www.kry.de/arzt

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert