Transplantate
Neuer Anbieter bei Hornhäuten
SULZBACH. Die Knappschaft verbucht einen Erfolg in der Gewebemedizin. Denn die Knappschafts-Gewebebank Saar in Sulzbach dürfe nun nach der Genehmigung durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) als bundesweit zweiter Anbieter neben herkömmlichen ab sofort auch vorpräparierte Hornhauttransplantate für Patienten vermitteln, die sich einer DMEK-Op unterziehen wollen.
Die Abkürzung steht für Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty. Dabei handelt es sich um eine neu entwickelte, schonende Methode zur Hornhauttransplantation.
Das PEI habe die Gewebebank Sulzbach als weitere Betriebsstätte in die Genehmigung der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) aufgenommen, wie die DGFG mitteilt. Ohne diese Genehmigung der Bundesoberbehörde dürfe keine Gewebebank Augenhornhäute an andere Kliniken abgeben.
Pro Jahr transplantieren Ärzte in Deutschland nach Informationen der DGFG etwa 6000 Hornhäute. Mehr als die Hälfte der Operationen seien inzwischen lamelläre Transplantationstechniken, vor allem die DMEK. Die Wartezeit auf ein Transplantat sei in den vergangenen zehn Jahren deutlich zurückgegangen, versichert die DGFG. (maw)