Medizinprodukte

Niedersachsen will Kontrollen verschärfen

Das Land will das Personal in den Gewerbeaufsichtsämtern aufstocken, beschloss das Kabinett.

Veröffentlicht:

HANNOVER. Niedersachsen will den Umgang mit Medizinprodukten "anlass-unabhängig" und "risikoabgestuft" überwachen. Das hat die niedersächsische Landesregierung beschlossen.

Das Kabinett hat das Sozial-, das Umwelt- und das Finanzministerium damit beauftragt, "im Zuge der nächsten Haushaltsaufstellungsverfahren die haushaltsrechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für eine möglichst zeitnahe Umsetzung des Konzepts zu schaffen", hieß es.

"Wir müssen Patienten noch besser schützen", sagte die amtierende Sozialministerin Aygül Özkan (CDU). "Dazu reicht eine anlassbezogene Überwachung nicht aus."

Das zeigten nicht zuletzt die bekannt gewordenen Vorkommnisse mit Medizinprodukten wie beispielsweise Brustimplantate aus Billig-Silikon.

Der Umgang mit Medizinprodukten unterliegt im Sinne eines vorsorgenden Gesundheitsschutzes der Bevölkerung der staatlichen Überwachung. "Alle dem Medizinprodukterecht unterworfenen Betriebe (Hersteller, Krankenhäuser, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen) sollen künftig anlass-unabhängig, systematisch, und risikoabgestuft überwacht werden, um die geforderte Patientensicherheit zu gewährleisten", teilt das Sozialministerium mit.

Die Intensität der Überwachung wird sich künftig am jeweiligen Risiko des einzelnen Produkts orientieren und vor allem systematisch und anlass-unabhängig erfolgen.

Dazu soll das Personal bei den zuständigen Überwachungsbehörden, den zentralen Gewerbeaufsichtsämtern in Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Oldenburg sowie dem Umwelt- und dem Sozialministerium aufgestockt werden, hieß es. (cben)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?