Kommentar zur E-Card

Nur Verzögerungen?

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Diese Geschichte hat wirklich das Zeug dazu, eine unendliche Geschichte zu werden: Der Rollout der elektronischen Gesundheitskarte ist zwar mittlerweile fast abgeschlossen, aber noch immer kann die neue Karte nicht mehr als die alte Krankenversichertenkarte.

Und nun sollen sich die Feldtests für die ersten Online-Awendungen nochmals um einige Monate verzögern. Der Ärger der Ärzte ist verständlich, dass die Funktionalitäten auf der Karte, die den Kassen Verwaltungsarbeit abnehmen, zunächst getestet werden, für Anwendungen mit medizinischem Mehrwert - Arztbriefe und Arzneitherapiesicherheit - aber immer noch Schnittstellen in der Praxis-EDV fehlen.

Dass die Softwarehersteller wiederum nicht auf gut Glück Schnittstellen vorbereiten, ist aber auch verständlich. Programmierkapazitäten können erst vorgehalten werden, wenn wirklich sicher ist, dass die Software benötigt wird - und das war bei der E-Card zu oft nicht der Fall.

Die Verzögerung um weitere sechs Monate muss also nicht bedeuten, dass das Projekt auf der Zielgeraden noch gestoppt wird. Die Nagelprobe hierfür ist eine andere: Wenn die Antwortzeiten bei den Online-Anwendungen nicht so kurz sein sollten, wie von der gematik angekündigt, dann ist das E-Card-Projekt wohl endgültig tot.

Lesen Sie dazu auch: Zeitplan für 2015: E-Card kommt trotz Verzugs voran

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Vor der Ferienzeit

Beratungsfall Reisemedizin: Worauf es im Patentengespräch ankommt

Lesetipps
Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus