Kommentar zur Fernbehandlung

Offenheit zahlt sich aus

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Niedergelassene Ärzte in Baden-Württemberg können sich auf ein neues Terrain vorwagen.

Die Landesärztekammer hat das erste Modellprojekt genehmigt, das ihnen die Fernbehandlung bei unbekannten Patienten erlaubt. Private Krankenversicherer gehen hier in die Offensive, gesetzliche Kassen werden dem Beispiel folgen.

Natürlich muss jeder einzelne Arzt prüfen, ob die Fernbehandlung für ihn eine vorstellbare Form der Patientenversorgung ist. Die Fachrichtung und die Organisation der Praxis spielen bei der persönlichen Entscheidung eine Rolle.

Wenn Ärzte einen solchen Weg für sich ablehnen, ist dagegen nichts zu sagen. Niemand sollte es aber verteufeln, wenn Kollegen sich für die Teilnahme an dem Modellprojekt entscheiden.

Denn nichts spricht dagegen, eine neue Form der Behandlung zu erproben – die auch nur in Deutschland neu ist, während sie anderswo schon mit Erfolg praktiziert wird.

Für manchen Arzt kann die Fernbehandlung eine wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeit sein, neue Patienten zu gewinnen.

Sie kann als niedrigschwelliges Angebot aber auch dazu beitragen, Menschen überhaupt in Kontakt mit einem Arzt zu bringen. Sie suchen sonst bei nicht gravierenden gesundheitlichen Problemen ausschließlich außerhalb des ärztlichen Systems nach Rat.

Lesen Sie dazu auch: Fernbehandlung: Aufbruch im Südwesten

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Umfrage zu Telemedizin

Online-Arztbesuche werden langsam zu einem Teil der Normalität

Innovationsfonds-Projekt

eliPfad: Einbeziehung von Niedergelassenen ist schwierig

Neues digitales Angebot

KV Nordrhein erprobt Videokabine im Notdienst

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps beim DGIM-Kongress

Urinteststreifen und Harnwegsinfektion: Achtung, Fallstricke!

Neue transsektorale S3-Leitlinie

Diagnose und Management des Delirs – so geht’s!

Lesetipps
Doxycyclin als Postexpositionsprophylaxe

© Tobias Arhelger / stock.adobe.com

DGIM-Kongress

Sexuell aktive Patienten: „Kriege ich eine Doxy-PEP?“

Der 131. Internistenkongress findet vom 3. bis 6. Mail statt. Das Motto lautet „Resilienz – sich und andere stärken“.

© Sophie Schüler

Übersichtsseite

DGIM-Kongress: Unsere aktuellen Beiträge im Überblick

Professor Jan Galle

© Dirk Hoppe/NETZHAUT

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen