Patientendaten werden pseudonymisiert

BERLIN (wul). Die Qualitätssicherung, bei der Daten aus mehreren Versorgungssektoren berücksichtigt werden, kommt nach Angaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) voran.

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Voraussichtlich ab April 2012 wird die sogenannte Vertrauensstelle erste Daten aus den Bereichen Geburtshilfe, Neonatologie sowie Erst- und Reimplantation von Endoprothesen verarbeiten. Das hat der GBA vergangene Woche mitgeteilt.

Im September vergangenen Jahres hat der Bundesausschuss ein Consulting-Unternehmen beauftragt, eine unabhängige Vertrauensstelle für die Pseudonymisierung von Patientendaten zu etablieren. Nun sei der Verfahrensablauf vom GBA geprüft und abgenommen worden, sodass das Verfahren ab April starten kann, hieß es.

Patientenbezogene Qualitätssicherung

Damit sei ein wichtiger Schritt zum Aufbau der sektorenübergreifenden Qualitätssicherung erfolgt. "Diese völlig neue patientenbezogene Qualitätssicherung wird Längsschnittbetrachtungen von medizinischer Behandlungsqualität sowohl im ambulanten als auch im klinischen Bereich ermöglichen", sagte der GBA-Vorsitzende Dr. Rainer Hess.

Unter Nutzung des Pseudonyms sollen verschiedene Datensätze derselben Patienten aus unterschiedlichen Behandlungsorten, Sektoren und Behandlungszeiten zusammengeführt werden und vom AQUA-Institut ausgewertet werden. Eine Reidentifikation von Patienten ist laut GBA ausgeschlossen.

Bevor das AQUA-Institut tätig werden kann, muss es vom GBA einen Auftrag für einen bestimmten Versorgungsbereich erhalten haben. Hess zufolge sollen solche Krankheitsbilder oder Behandlungen untersucht werden, bei denen entweder oft Zweifel an der Qualität geäußert werden oder die aufgrund ihrer Häufigkeit eine große Rolle in der Versorgung spielen.

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