Ausbildung

Pflegeschulen: Qualität der Ausbildung gefährdet

Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe befürchtet Ausbildungsabbrüche in den Gesundheitsberufen und fordert entsprechende Gegenmaßnahmen.

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Berlin. Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) hat die Bundesregierung angesichts der Entwicklungen der Corona-Pandemie aufgefordert, Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der gesundheitsberuflichen Schulen einzuleiten.

„Die Schulen des Gesundheitswesens befinden sich im Krisenmodus“, so BLGS-Vorsitzender Carsten Drude. Der gesamte Unterricht habe schlagartig auf Fernunterrichts-Formate umgestellt werden müssen, ohne dass ausreichend digitale Ressourcen vorhanden seien. Für die Pflegeschulen komme erschwerend hinzu, dass zum 1. April die Ausbildungsgänge nach dem neuen Pflegeberufegesetz (PflBG) starten. Abhilfe schaffen könnten unter anderem die Fördermittel aus dem Digitalpakt Schule, die jedoch nur im Rahmen langwieriger Antragsverfahren bewilligt werden.

Der BLGS fordert daher, die Richtlinien für die gesundheitsberuflichen Schulen bis auf Weiteres auszusetzen. Stattdessen sollen die Fördermittel unverzüglich und unbürokratisch bereitgestellt werden. Andernfalls sei nicht nur die Ausbildungsqualität gefährdet, sondern es drohten auch Ausbildungsabbrüche in erheblichem Maß, so Drude.

Darüber hinaus schlägt der BLGS vor, den neuen Modus der Ausbildungsfinanzierung nach dem PflBG flächendeckend anzuwenden. Das bedeute, dass alle noch laufenden Ausbildungsgänge nach dem Alten- und Krankenpflegegesetz ab dem 1. Mai ebenfalls aus den Ausbildungsfonds finanziert würden. Ein solcher Schritt werde die Planungssicherheit erhöhen und die Schulen in die Lage versetzen, die laufenden Ausbildungen zu Ende zu führen und ihre Existenz zu sichern. (syc)

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