Forderung

Psychotherapeuten wollen mehr Geld

Psychotherapeuten sehen sich im Nachteil gegenüber den somatisch tätigen Ärzten. Sie wollen höhere Honorare und berufen sich auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

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BERLIN. Die Psychotherapeuten haben die Ergebnisse der Umfrage zu den Ärzteeinkommen zum Anlass genommen, deutliche Einkommensverbesserungen anzumahnen.

"Die nächste Bundesregierung muss mit einer gesetzlichen Klarstellung den Bewertungsausschuss verpflichten, die Psychotherapie als reine Zuwendungsleistung so zu vergüten, dass Psychotherapeuten bei gleichem Arbeitseinsatz dasselbe verdienen können wie Ärzte der somatischen Medizin", sagte der Vorsitzende der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPTV), Dieter Best.

Seine Berufsgruppe kommt ausweislich aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) auf einen durchschnittlichen Reinertrag von 61.000 Euro je Praxisinhaber, somatisch tätige Ärzte auf 166.000 Euro. Destatis befragt alle vier Jahre rund 4000 Ärzte zur Kostenstruktur ihrer Praxen.

Das Bundessozialgericht hat seit 1999 immer wieder entschieden, dass der Bewertungsausschuss aus Kassenärztlicher Bundesvereinigung und Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen die Einkommensentwicklung der Psychotherapeuten in regelmäßigen Abständen an die der Ärzte anpassen müsse.

Der Ruf nach mehr Umverteilung unter den Arztgruppen dringt auch aus dem AOK-Bundesverband. Dass einzelne Arztgruppen ihr Einkommen um bis zu 35 Prozent steigern konnten und einige gar nicht, sei nicht hinnehmbar, sagte Verbands-Vize Uwe Deh. (af)

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