Krankenhaustag

Qualität hat ihren Preis

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HAMBURG. Klinikvertreter haben auf dem Hamburger Krankenhaustag auf die mit der Qualitätssicherung verbundenen Kosten verwiesen. So koste etwa die Dokumentation "wertvolle Arbeitszeit von Ärzten, die den Patienten entzogen wird", wie die Krankenhausgesellschaft (HKG) zu bedenken gab.

Als Beispiel nannte sie die Einführung des Klinischen Krebsregisters in Hamburg, das jährlich wiederkehrend mindestens sieben Millionen Euro koste, die Hälfte davon entstünde in Krankenhäusern und Arztpraxen. "Eine Finanzierung für diesen Teil fehlt bislang, da die Vergütung für die Dokumentation auf der Bundesebene strittig ist", teilte die Hamburger Krankenhausgesellschaft mit.

Handlungsbedarf besteht aus Sicht der Hamburger Krankenhäuser auch bei der Personalkostenentwicklung, für die sie eine dauerhafte Refinanzierung fordern. "Chronische Unterfinanzierung, Personaleinsparung und Arbeitsverdichtung sind längst an ihre Grenzen gestoßen", hieß es.

"Nachdem in der Vergangenheit viele kurzfristige, symptomatische Korrekturen der Krankenhausfinanzierung nötig waren, richten die Hamburger Krankenhäuser nun große Erwartungen an eine grundlegende und dauerhafte Lösung. Die Qualität in den Mittelpunkt zu stellen ist richtig und wichtig; dabei müssen aber im Vorhinein die Folgekosten umfassend kalkuliert und berücksichtigt werden", sagte Dr. Christoph Mahnke, erster Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft an die Adresse der Bundespolitiker.

Unterdessen gab die Hamburger Gesundheitsbehörde bekannt, dass die Kliniken in der Hansestadt im laufenden Jahr Fördermittel in Höhe von 91 Millionen Euro erhalten. Damit liege die Hansestadt weiterhin an der Spitze der Bundesländer bei der Investitionskostenförderung. (di)

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