Interview

Raus aufs Land ist auf jeden Fall vorstellbar

Für Konstantin Lieb war es eine wichtige Erfahrung, dass er während des Exzellent-Praktikums Verantwortung übernehmen konnte. Aber auch, dass er ernst genommen wurde.

Veröffentlicht:

Ärzte Zeitung: Was hat Ihnen das Praktikum an Erfahrungen und Kenntnissen gebracht?

Konstantin Lieb: Durch das Praktikum habe ich viele Facetten des späteren Arztberufes kennengelernt. Ich durfte selbstständig Patienten untersuchen und Vorschläge zu Diagnose und auch Behandlung anbringen.

Die Möglichkeit, den weiteren Weg der Patienten - aus der Praxis in die Klinik und wieder zurück - zu verfolgen, war sehr interessant.

Durch die Peer-Teaching-Programme hatte ich zudem die tolle Möglichkeit, Wissen mit anderen Projektteilnehmern zu teilen und auch von ihnen sehr viel zu lernen.

War es für Sie das erste Mal, dass Sie Patienten "richtig" behandeln durften?

Lieb: Ich habe bereits eine Famulatur in der Chirurgie absolviert, während der ich zwar bei Operationen assistieren, jedoch nur sehr wenig Verantwortung übernehmen durfte.

Durch das Exzellent-Projekt wurde mir die Möglichkeit gegeben, das theoretische Wissen aus unzähligen Vorlesungen in die Praxis umzusetzen.

Wie war es, so viel Verantwortung übernehmen zu dürfen?

Lieb: In den ersten Tagen war es ungewohnt, dass eine seit vielen Jahren praktizierende Hausärztin, meine Ideen, Fragen und Vorschläge allesamt offen aufnahm und meine Meinung auch zählen ließ.

In vielen Praktika oder Vorlesungen hatte ich zuvor nicht den Eindruck bekommen, dass eine studentische Meinung besonders hoch gewertet wird.

Können Sie sich vorstellen, später auf dem Land zu arbeiten, dazu vielleicht noch in einer Hausarztpraxis?

Lieb: Ich kann es mir auf alle Fälle vorstellen, später auf dem Land zu arbeiten. Und ich kann jeden verstehen, der später als Hausarzt praktizieren möchte.

Aus persönlichen Gründen zieht es mich momentan weniger in die Selbstständigkeit. Ich strebe eher eine Karriere an einer Klinik an, die aber sehr gerne auf dem Land sein darf.

Ob ich mich nach meiner Assistenzzeit in der Klinik später vielleicht doch für die Selbstständigkeit entscheide, bleibt allerdings offen. (juk)

Konstantin Lieb, 22 Jahre , ist ab dem >Sommersemester im 7. Fachsemester an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen.

Lesen Sie dazu auch: Nachwuchs-Mediziner: So viel Spaß macht Landarzt Interview: Hausärzte sind keine Mediziner "zweiter Klasse"

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an