Spezialisierung
Raus aus dem Hamsterrad
Ärzte, die ihrer Praxis ein ganz eigenes Profil geben, haben gute Chancen, aus der Fließband-Medizin auszubrechen. Ohne Teamspirit scheitert die Praxisoptimierung allerdings.
Veröffentlicht:
Ohne klares Bekenntnis des Teams zur Strategie und einen festen Willen zur Optimierung der Praxis können Praxisabläufe und Modifikationen im (Selbstzahler-)Behandlungsspektrum nur schwer umgesetzt werden.
© Stephen Coburn / fotolia.com
KÖLN. Übervolle Wartezimmer, kaum Zeit für den einzelnen Patienten, der Arzt und sein Praxisteam sind gestresst und am Ende des Monats stimmen die Zahlen trotzdem nicht - in diesem Hamsterrad stecken viele niedergelassene Haus- und Fachärzte.
Einen Ausweg aus dem Teufelskreis kann eine stärkere Spezialisierung bieten. Davon ist Jan Ackermann von der Kieler Unternehmensberatung Medical Management Partner überzeugt, wie er am Beispiel einer gynäkologischen Praxis verdeutlicht.
"Gynäkologen sollten zwar nach wie vor die ganze Bandbreite ihres medizinischen Spektrums anbieten. Sie sollten sich aber entscheiden, wie sie von ihren Patientinnen wahrgenommen werden wollen", sagte er bei einem Workshop der gynäkologischen Ärztegenossenschaft Genogyn Rheinland in Köln.
Die Spezialisierung ergebe sich anhand des Patientenspektrums. Wer viele übergewichtige Patientinnen in seiner Praxis habe, könne sich auf die Beratung zur Gewichtsreduktion konzentrieren.
Statt einzelne IGeL-Angebote, die jeder Gynäkologe im Programm hat, an eine Terminsprechstunde anzuflanschen, gelte es, in Spezialsprechstunden einzigartige Angebotspakete anzubieten.
Welche Möglichkeiten in der Spezialsprechstunde stecken und was das an Umstrukturierung bedeutet, lesen Sie exklusiv in der "Ärzte Zeitung digital" vom 27. November.